Oper

Shicoff feiert Comeback an der Staatsoper

11.01.2012

Startenor Neil Shicoff singt heute an der Staatsoper Verdis „Maskenball“.

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© Wiener Staatsoper
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Seit unglaublichen 35 Jahren thront der Amerikaner Neil Shicoff, ein besonderes Exemplar der Gattung Startenor, auf dem Olymp der Opernwelt.

Zu seinen Glanzrollen zählen die kaputten Antihelden, Gegenbilder des Heldentenors, in denen er seine eigenen Abgründe ausleben kann. Als jüdischer Goldschmied Eléazar in La juive, als fanatischer Spieler Hermann in Pique Dame, als Brittens gewalttätiger Seemann Peter Grimes oder als sexualneurotischer Captain Vere in Billy Budd – alles Rollen, die er in Wien kreiert hatte – hat er Operngeschichte geschrieben.

Zuletzt war Shicoff an der Wiener Staatsoper im Februar 2011 in Billy Budd zu erleben; ab heute feiert der charismatische Belcantist als schwedischer König Gustav III. in Verdis Un ballo in maschera sein Wien-Comeback. „Der Ballo ist immer eine große Herausforderung“, sagt er in ­ÖSTERREICH. „Ich freue mich sehr, dass ich wieder in Wien singe.“

Kammersänger und Ehrenmitglied
Fast wundert man sich, dass der Ausnahmekünstler, der auch Kammersänger und Ehrenmitglied der Wiener Staatsoper ist, in Österreich noch auftritt – war ihm doch vom kunstsinnigen Kanzler Gusenbauer der Posten des Staatsoperndirektors fix zugesagt und im letzten Moment wieder abgesagt worden.

Shicoff tritt wieder in seiner Glanzrolle auf
Shicoff lächelt: „Das ist Vergangenheit, und ich habe jetzt einen sehr guten Kontakt zu Dominique Meyer. Wir sprechen über viele interessante Rollen.“ In den nächsten Spielzeiten wird Shicoff an der Staatsoper den Cavaradossi in Tosca singen und als Canio in I pagliacci debütieren. Und er wird den Eléazar in La juive wiederaufnehmen.

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