Das Jazzfest Wien ist in vollem Gange - am 3. Juli geigt die große irische Künstlerin Sinead O'Connor in der Staatsoper auf.
Noch bis zum 17. Juli steht Wien ganz im Zeichen des Jazzfestivals. Verschiedene Events und Konzerte werden nicht nur die Oper der Hauptstadt bereichern, sondern auch andere Spielstätten wie das Wuk oder das Museumsquartier jazzig, kreativ und multinstrumental bezaubern. Bobby McFerrin, der erste große Starter des Festivals, ist noch am 2. Juli zum zweiten Mal in der Oper zu bewundern. Als eigentlicher Hauptact des diesjährigen Wiener Jazz-Sommers gilt aber vor allem die irische Künstlerin Sinéad O'Connor, welche einen Tag später Österreich beehren wird.
Pop(Art)
Fast jedem ist die 80er-Hymne "Nothing compares to
you" ein Begriff, allerdings hat sich Frau O'Connor selbstverständlich
in den vielen Jahren seit ihrem Welthit auch musikalisch weiterentwickelt.
Bekannt ist sie weitgehend für ihre lyrischen Ergüsse, die nicht gerade an
der Oberfläche angesiedelt sind, und auch ihre politische wie
gesellschaftliche Motivation (Hungerkrise, Gewalt). Ihre Songs sind
tiefgründig und selbstherapeutisch.
Religiös
Spirituell, glaubend und charismatisch: So
präsentiert sich Sinéad O'Connor im Jahr 2008. 1999 wurde sie sogar von
einem irischen Ezbischof zur Priesterin der Palmarianisch-Katholischen
Kirche geweiht. Mittlerweile gebar sie auch vier Kinder, der jüngste Sohn
Yeshua kam erst Ende 2006 zur Welt. 2007 veröffentlichte sie ihr letztes
Album "Theology", mit dem Gitarristen Steve Clooney und dem
Multi-Instrumentalisten Kieran Kiley ist sie momentan auf Tour. Am 3. Juli
ist ihre - durchaus "heilige" wie ätherische - Präsenz in Wien zu
bewundern. Als Hauptrepräsentantin des diesjährigen Jazz-Schwerpunkts "Weltmusik,
starke Frauen und Soul & Funk", ist sie einer der starken Acts
neben McFerrin, Sergio Mendes, Lou Reed oder Roberta Flack.
Perfect Days
Apropos Lou Reed: Sagenhaft geht es auch weiter mit
dem stimmgewaltigen Künstler, der am 4. Juli im Gasometer seinen
1973er-Triumph "Berlin" wieder aufführen wird. Mit einem
30-Mann-Orchester wie auch einem zwölfköpfigen Mädchenchor ist der 1942 in
England geborene Lou Reed jetzt auf großer Tournee und macht auch in Wien im
Zuge des Jazzfestvals Halt.
Wichtigste Daten: 3. Juli, 19.30, Sinéad O'Connor und Helen Schneider (Staatsoper), 4. Juli, Lou Reed (20:00, Gasometer), am 6. Juli um 19.30 präsentiert sich Roberta Flack ebenso in der Oper Wien. Am 15. Juli ist Sergio Mendes im Wiener Konzerthaus (19.30). Daneben gibt es etliche weitere Events, die unter www.viennajazz.org abzurufen sind.
Tickets gibt es unter 01 408 60 30 sowie www.viennajaz.org