Am 16. & 20. Dezember spielt Cristiana Capotondi „Sisi“ im ORF.
Sie ist 29 Jahre alt, ein Star in Italien – und ab 16. Dezember die neue (TV-)Kaiserin von Österreich: Cristiana Capotondi. Im Xaver-Schwarzenberger-Zweiteiler Sisi (16. und 20. Dezember, ORF 2, 20.15 Uhr), der Sisis Geschichte ab ihrem 14. Lebensjahr bis zu ihrem Tod erzählt, wagt sich die quirlige Mimin an eine der größten Ikonen der Geschichte – und der Schauspielkunst. Denn an Romy Schneiders Klassikern aus den 50er-Jahren führt als Bildschirm-Sisi kein Weg vorbei.
Italienerin als Kaiserin
„Gegen Romys Mythos anzukommen, war eine
mühsame Angelegenheit“, gibt Regisseur Schwarzenberger im Interview mit
ÖSTERREICH zu. „Deshalb war es mir auch wichtig, dass keine Österreicherin die
neue Sisi spielt.“ Und, beschreibt er seine neue Film-Interpretation:
„Im Gegensatz zu den Schneider-Klassikern ist unser Zweiteiler kein
Heimatfilm, wir behandeln die Geschichte zeitgemäß. Sisi war die erste
Popfigur lange vor Prinzessin Diana, eine spannende, verwirrende Person.“
„Bin nicht Romy!“
Und die will Capotondi, die sich
in ihrer Heimat die ersten Schauspielsporen in einem Werbespot für Eiscreme
verdient hat und seitdem für unzählige Fernsehfilme und -serien vor der
Kamera stand, in allen Facetten darstellen: „Ich habe Romys Filme gesehen,
als ich jung war. Und ich habe sie sehr gemocht. Aber ich bin ganz anders,
die Sisi 2009. Und ich hoffe, die Leute werden sie genauso lieben.“
Persönliche Parallelen
Sechs Biografien las Capotondi, um
sich auf die Dreharbeiten – großteils in Wien – und ihre erste große
Auslandsrolle vorzubereiten, fand dabei zahlreiche persönliche Parallelen zu
ihrer Filmfigur. „Sisi ist mir sehr ähnlich, was die Persönlichkeit angeht“,
so die Schauspielerin in ÖSTERREICH. „Ich war auch immer die Sisi in meiner
Familie, der Rebell, das Mädchen, das immer mit dem Vater unterwegs war.
Meine zwei Jahre ältere Schwester hingegen war schon mit zehn Jahren die
kleine Dame.“
Sisi ist Single
Selbst in Liebesdingen geht Capotondi mit Sisi
konform. „Sie hat ihren Mann geliebt, aber sie wollte auch frei sein. Sie
war hin- und hergerissen zwischen zwei Schuhen“, so die Italienerin über die
Kaiserin. Privat ist sie ähnlich freiheitsliebend, stellt derzeit Karriere
vor Familienpläne. „Ich bin die Prinzessin und der Prinz in einer Person“,
sagt sie schmunzelnd. Und, in Richtung Sisi: „Sie wurde zu einer Art
Spiegel, man kann sich mit ihr identifizieren.“