KRITIK: Das Musical „Sister Act“ begeistert mit tollen Songs und perlenden Pointen.
Stehende Ovationen im Wiener Ronacher. Das Premierenpublikum mochte sich am Donnerstag kaum trennen von den singenden Nonnen, den ruchlosen Gangstern und den verruchten Vamps (mit goldenem Herzen), die in der Musical-Version des Film-Welterfolgs Sister Act die Bühne bevölkern.
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Die Show erzählt die Story einer Nachtklubsängerin, die sich in einem Kloster vor einer Bande mordlüsterner Gangster versteckt. Wer den Film mit Whoopi Goldberg kennt, weiß Bescheid – und wird im Theater doch tausendfach und positiv überrascht.
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Denn Sister Act wurde für die Bühne generalrenoviert. Das Buch von Cheri & Bill Steinkellner blitzt nur so vor Witz und trockenem Humor. Die 15 neuen Songs von Filmmusik-Guru Alan Menken sind Ohrwürmer, die lustvoll die Pop-Welt der Siebzigerjahre durchstreifen – von Soul über R& B bis Disco. Und dann ist da ein famoses Ensemble, in dem die Damen den Herren zeigen, wo der Hammer hängt.
Angeleitet von der stimmgewaltigen Ana Milva Gomes als Glitzer-Lady Deloris van Cartier alias Schwester Mary Clarence, entwickeln die Bühnen-Nonnen hinreißende Strahlkraft in Chorgesang und wirbelndem (Disco-)Tanz. Die Herren um Drew Sarich verhaspeln sich manchmal in den Dialogen, laufen als Sänger aber zu großer Form auf.
Fazit: Eine Show voll Spaß, Sentiment, rassigem Tanz und pulsierender Musik – ein sicherer Hit.