Seit April wird in Österreich der TV-Zweiteiler „Sisi“ gedreht. Der programmierte Quotenhit wird unter größter Geheimhaltung gedreht.
Verheiratet sind Kaisers schon. Am Wochenende haben sie einander in der
Wiener Michaelerkirche das Ja-Wort gegeben. Eine Stecknadel hätte man fallen
hören, so andächtig und ergriffen waren die Statisten. Und das, obwohl es
ewig gedauert hat, bis das Ja-Wort, der Kuss und alles, was dazugehört, im
Kasten war. Grad als das kaiserliche Paar zum finalen Kuss schritt,
schrillte das Handy vom Franz Joseph (dargestellt vom feschen David Rott) in
der Hose los.
Historisch nicht korrekt
Ist ja auch nicht
ganz so einfach im 21. Jh. die perfekte Illusion vom Leben im 19. Jh. zu
schaffen. Da kann man nicht alles historisch korrekt machen. Die echte Sisi
hat ihren Kaiser nämlich in der Augustinerkirche geheiratet. Dazu Regisseur
Xaver Schwarzenberger: „Die Augustinerkirche eignet sich nun mal nicht zum
Drehen.“
Bezaubernde neue Sisi
Gewiss ist nur:
Mindestens so schön und bezaubernd wie die echte Sisi und deren erste
Darstellerin Romy Schneider, ist die neue Sisi, die Italienerin Christiana
Capotondi. Die nächsten Tage verbringen Sisi, Franzl und ihr Hofstaat im
wunderschönen Schloss Eckartsau in Niederösterreich. So betörend die
italienische Sisi auch ist: Die Schaulustigen werden wohl auch dort nicht
viel von ihr zu sehen bekommen.
2.000 Komparsen, 700 Kostüme, 100
Pferde, 200 Waffen
Die elf Millionen teure Neuverfilmung des Lebens
und Sterbens der Kaiserin Elisabeth ist fürwahr ein Megaprojekt.
Und
doch so geheim, dass viele Wiener gar nichts mitbekommen
Wie Ende
Mai im Schloss Schönbrunn, wird wohl auch bei den Drehs in der Steiermark
und in Italien das Set mit Sichtschutzplanen verhängt. Damit das neugierige
Fußvolk dem kaiserlichen Tross nicht gar zu nahe kommt.