Filmmonat Juli:

Sommerliche Festivals unter freiem Himmel

Teilen

Einige Sommerkinos verweigern das simple Wiederholen von Highlights und beweisen sich als feine Festivals.

Der Filmmonat Juli steht ganz im Zeichen der österreichweiten Sommerkinos, während etwa Filmarchiv und -museum Pause machen. Während sich jedoch die meisten Open-Air-Veranstaltungen darauf beschränken, die Highlights des vergangenen Filmjahres in Verbindung mit kulinarischen Genüssen Revue passieren zu lassen, nehmen einige Aktivitäten regelrecht Festivalcharakter an. Das traditionelle Kino unter Sternen am Wiener Karlsplatz etwa lädt zur Auseinandersetzung in Anwesenheit der Filmschaffenden. Ähnlich aktiv präsentiert sich espressofilm, das ab 6. Juli jeden Donnerstag und Freitag kurzfilmkuratorische Finesse beweist.

Hier ein Überblicküber die wichtigsten Veranstaltungen:

Kino unter Sternen, bis 22. Juli:
Seit Freitag, Abend konzentriert sich im Kino unter Sternen alles auf zwei Themenschwerpunkte. Unter dem Titel "Böse Böse" werden österreichische Filme gezeigt, die sich den dunklen Seiten des Lebens widmen: So sind unter anderem "Böse Zellen" von Barbara Albert, Peter Patzaks "Kassbach", "Der Knochenmann" von Wolfgang Murnberger oder Michael Glawoggers "Slumming" zu sehen. Parallel dazu liegt der historische Fokus auf der "Casablanca Connection": Gezeigt werden Filme von Schauspielern, Darstellern und Mitgliedern der Crew des Hollywoodklassikers "Casablanca", die in den 1930er Jahren vor den Nazis flüchten mussten.

Kino wie noch nie, 5. Juli bis 23. August:
Auch wenn der Augartenspitz eine große Baustelle ist und der Sängerknabenkonzertsaal weiterhin für Unmut sorgt, veranstaltet das Filmarchiv Austria gemeinsam mit der Viennale dort das "Kino wie noch nie". Heuer steht das Programm ganz im Zeichen des 50-jährigen Jubiläums des Filmfestivals, dessen Höhepunkte der vergangenen 50 Jahre die Besucher erwarten: von Truffaut bis Wertheim, von Tati bis Fassbinder, von Bergman bis Coppola, von Godard bis Moullet, von Petzold bis Grisebach. Entstanden ist eine Retrospektive, die sowohl den Geist der Viennale einzufangen vermag als auch einen wunderbaren Überblick über einige Highlights der Filmgeschichte liefert.

frame[o]ut - Sommerkino im MuseumsQuartier, 6. Juli bis 25. August:
Das digitale Sommerfilmfestival frame[o]ut lädt an jedem Freitag und Samstag zur "frame[o]ut fashion", die sich - gemäß dem Sommerschwerpunkt am gesamten Areal - dem Themenfeld Mode in Verbindung mit Film widmet. Gezeigt werden den Sommer über Spiel-, aktuelle Dokumentar- sowie Experimental- und Kurzfilme. In der Eröffnungsnacht präsentiert Mode- und Filmexpertin Diane Pernet einen Auszug aus ihrem Festival "A Shaded View on Fashion Film", Highlights des Berliner Festivals "Pictoplasma" stehen ebenso am Programm wie Musikdokus in Kooperation mit dem Linzer Festival Crossing Europe oder Klassiker wie "Dandy Dust" von Hans Scheirl.

espressofilm - Kurzfilm einen Sommer lang, 6. Juli bis 31. August:
Das Freiluftkinoprojekt im wunderschön verwachsenen Hof des Wiener Volkskundemuseums ist auf Kurzfilme spezialisiert und startet mit vier historischen New Yorker Meisterwerken, die live instrumentiert werden. Dazu gibt es jeweils am Donnerstag und Freitagabend gesammelte Werke von Filmemacherinnen wie Andrea Arnold, Isabella Rossellini und Kathrin Resetarits, von Filmschulen wie der Zelig in Bozen oder der Famu in Prag, von Festivals wie der Animateka in Ljubljana oder dem Bicycle Film Festival sowie eigens kuratierte Spezialprogramme mit neuen österreichischen Kurzfilmen am "Stammtisch" oder herausragenden Kurzfilmmusicals. Ein sommerliches Festivalhighlight.

espressofilm - Kurzfilm einen Sommer lang, 6. Juli bis 31. August:
Das Freiluftkinoprojekt im wunderschön verwachsenen Hof des Wiener Volkskundemuseums ist auf Kurzfilme spezialisiert und startet mit vier historischen New Yorker Meisterwerken, die live instrumentiert werden. Dazu gibt es jeweils am Donnerstag und Freitagabend gesammelte Werke von Filmemacherinnen wie Andrea Arnold, Isabella Rossellini und Kathrin Resetarits, von Filmschulen wie der Zelig in Bozen oder der Famu in Prag, von Festivals wie der Animateka in Ljubljana oder dem Bicycle Film Festival sowie eigens kuratierte Spezialprogramme mit neuen österreichischen Kurzfilmen am "Stammtisch" oder herausragenden Kurzfilmmusicals. Ein sommerliches Festivalhighlight.

In diesem Sinne sollte man die warmen Abende ausnützen und sich einige dieser Filmschmankerl zu Genüge führen!

Fehler im Artikel gefunden? Jetzt melden.
OE24 Logo
Es gibt neue Nachrichten