In Society-TV spricht Alfred Poier über seine Skandal-Aussage.
Es waren knallharte Worte, die Kabarettist Alf Poier für die heurige österreichische Hoffnung beim Eurovision Songcontest Conchita Wurst fand. "Wenn jemand nicht weiß, ob er ein Manderl oder ein Weiberl ist, dann gehört er eher zum Psychotherapeuten als zum Song Contest." und er könne mit dieser ganzen "verschwulten Zumpferl-Romantik nichts anfangen."
Keine Intoleranz
Mit Aussagen wie diesen spaltet Alf Poier die Nation. DIe einen finden solche Intoleranz unangebracht, während die anderen nur beipflichten können und Conchitas Antritt als Schande für Österreich erachten. Den Stempel der Intoleranz möchte sich Poier aufgrund seines Statements aber nicht aufdrücken lassen. "Ich hab das nicht geplant gehabt, ich hab da nichts dagegen, es kann jeder Sex haben mit wem er will, egal ob mit Eseln oder Hendeln, ich bin da sehr sehr tolerant, mich nervt da nur diese Penetranz", stellt der Kabarettist im Interview mit ÖSTERREICH klar.
Ist Musik Wurst?
Als ärgerlich und als Armutszeugnis erachtet Poier vielmehr den großen Fokus auf Conchita als Travestiekünstler, der die Musik selbst vollkommen in den Hintergrund drängt: "Ja das war ja vom ORF eine Entscheidung, ich find sie als Künstlerin nicht so interessant, sie hat das Lied nicht selber geschrieben, den Text nicht selber geschrieben. Es geht nicht ums Lied, das ist ein durchschnittlicher Song und ob die dort singt 'Hoppe, hoppe Reiter' oder eine schwule Version der Bundeshymne, ist völlig egal, es geht um ihren Bart!" Trotzdem oder gerade deshalb rechnet er Conchita jedoch große Chancen beim ESC aus. "Die hat ja die Komplete Presse hinter sich, also ich rechne mit einer Top 10 Platzierung." Sollte das wirklich der Fall sein, dann ist sicherlich jedem in Österreich egal, womit sie das nun geschafft hat. Man kann Conchita vieles vorwerfen, aber eines sie begriffen, dass es heutzutage eben mehr braucht als gute Musik, um für Schlagzeilen zu sorgen.
© APA/ROBERT JAEGER
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