Zehn Acts haben sich für das Finale am Samstag qualifiziert.
Teil 1 des Eurovision Song Contest in Wien ist geschlagen - und brachte einige Überraschungen: Beim ersten Halbfinale des Musikwettbewerbs setzten sich in der Stadthalle viele Favoriten wie Russland und Serbien durch. Allerdings gab es mit der finnischen Punkband Pertti Kurikan Nimipäivät auch einen Überraschungsverlierer. Die vier Moderatorinnen hingegen absolvierten die Show souverän.
Die Favoriten
Unter den vier Aufsteigern ins Finale finden sich mit Polina Gagarina aus Russland und der serbischen Wuchtbrumme Bojana Stamenov zwei jener Teilnehmer, die in der Halle zu den Favoritinnen gehörten. Auch der von einigen als Geheimfavorit gehandelte belgische Beau Loic Nottet schaffte mit seiner monochrom-reduzierten Nummer "Rhythm Inside" den Sprung ins Finale, was ebenso für das estnische Melancholieduo Elina Born und Stig Rästa gilt.
Überraschungs-Erfolg
Dort treffen sie dann unter anderen erneut auf die griechische Schmachtsängerin Maria Elena Kiriakou, die sich mit ihrem Windmaschinensturm ebenso durchsetzte wie die armenische Retortenband Genealogy, die georgische Sangeskriegerin Nina Sublatti, die rumänischen Schmuserocker Voltaj oder Ungarns Friedensaktivistin Boggie. Dass allerdings auch Elhaida Dani aus Albanien mit ihrem refrainlosen "I'm Alive" den Sprung ins Finale schaffte, darf als Überraschung gewertet werden.
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Georgien: Nina Sublatti, "Warrior"
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Albanien: Elhaida Dani, "I'm Alive"
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Rumänien: Voltaj, "De la capat/All Over Again"
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Belgien: Loic Nottet, "Rhythm Inside"
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Armenien: Genealogy, "Face The Shadow"
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Russland: Polina Gagarina, "A Million Voices"
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Ungarn: Boggie, "Wars For Nothing"
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Serbien: Bojana Stamenov, "Beauy Never Lies"
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Estland: Elina Born & Stig Rästa, "Goodgye To Yesterday"
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Griechenland: Elena Maria Kyriakou, "One Last Breath"
Verlierer
Ebenso unerwartet muss sich Finnland verabschieden. Im Vorfeld war die Gruppe Pertti Kurikan Nimipäivät, bestehend aus vier Herren mit geistiger Behinderung, als Fixstarter für das Finale gehandelt worden. Sie dürfte aber mit ihrer Punknummer "Aina mun pitää" doch zu harte Kost für das melodieverliebte ESC-Publikum serviert haben. Harte Beats dominierten zwar auch Eduard Romanyutas "I Want Your Love", allerdings war der Song, mit dem die Republik Moldau auf ein Weiterkommen hoffte, wohl nicht eingängig genug. Primär aus Refrain bestand hingegen der holländische Beitrag "Walk Along": Die leichtfüßige Strand-Pop-Nummer brachte Trijntje Oosterhuis aber kein Glück.
Auch sonst hatten fröhliche Klänge am Dienstagabend einen schweren Stand: Die Dänen von Anti Social Media, nette Pop-Rockband von nebenan im 50er-Outfit, konnten mit dem Retropop von "The Way You Are" keinen Erfolg einfahren. Die Segel streichen muss auch das weißrussische Duo Uzari und Maimuna: Zwar wartete das Gespann aus Sänger und Violinistin in "Time" mit etlichen ESC-Bausteinen auf, das Endergebnis gelang allerdings zu zerfahren. Und schlussendlich hatte auch ein Lokalmatador das Nachsehen: Daniel Kajmakoski, mit "Autumn Leaves" für Mazedonien im Einsatz, muss nach der ersten Runde schon wieder mit seiner Wiener Wohnung anstelle der Stadthallen-Bühne vorlieb nehmen.
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ORF-Stars
Noch öfter werden sich hingegen Mirjam Weichselbraun, Alice Tumler und Arabella Kiesbauer dort einfinden: Das Moderatorinnentrio hat beim ersten "Ernstfall" vor einem Millionenpublikum an den TV-Geräten eine souveräne Figur gemacht. Dabei durften auch einige Seitenhiebe auf die heuer erstmals beim ESC vertretenen Australier nicht fehlen. "Bisher haben sie sich immer in Surferklamotten um eine Teilnahme beworben, aber das war der falsche Dresscode", scherzte Kiesbauer.
Amüsante Einblicke in die Gastgeberstadt bot ein Imagefilm, der die Wartezeit beim Voting überbrückte. Und eine Brückenfunktion kam auch Conchita Wurst zu: Nicht nur durfte sie zum Auftakt ihren Siegertitel "Rise Like A Phoenix" performen, sondern auch im Green Room Gastgeberin spielen, wo sich die Acts nach den Auftritten einfanden. Dies gelang der "Queen of Austria" wie üblich mit Charme und Witz.
Aber nicht nur die Moderatorinnen zeigten sich präpariert, auch die nahezu ausverkaufte Stadthalle lieferte einen würdigen Einstieg in den Megawettbewerb. Als äußerst flexibel in der Stimmungsgestaltung erwies sich das viel gepriesene haptische Bühnenauge, die Möglichkeiten der LED-Leinwand im Hintergrund und im Bühnenboden machten teils schlicht staunen. Noch ganz analog tanzte über den Köpfen der Stadthallenbesucher zusätzlich ein Ballett aus 629 weißen Kugeln. Der Auftakt zum Musikreigen ist gelungen.
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