Besuch aus Ungarn

ESC: Boggie sang am Würstelstand

07.05.2015

Bürgermeister Häupl und Debrecener Amtskollege luden zu Wurst-Party.

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Nachdem die Begriffe Song Contest und Wurst seit dem Vorjahr irgendwie zusammengehören, hat der Ungarn Tourismus am Donnerstag diesen Umstand für sich genutzt. Die "Debreziner Wurst Party" beim Bitzinger Würstelstand neben der Wiener Albertina präsentierte das Land als Reiseziel wie auch dessen ESC-Starterin Boggie, der Bürgermeister Michael Häupl (SPÖ) und sein Debrecener Amtskollege lauschten.

"Wichtiger Schritt"
Positiv bewertete zuvor Boggie ihre Entscheidung, sich für ihre Heimat dem ESC-Bewerb zu stellen. "Das ist für mich kein Risiko, sondern ein weiterer wichtiger Schritt in meiner Karriere", sagte die 28-Jährige im Gespräch mit der APA. "Es ist mein Song, es ist mein Text", so Boggie über ihren Anti-Kriegs-Song "Wars For Nothing", den sie danach auf einer kleinen Bühne neben den Würstelstand präsentieren sollte. "Ganz Europa soll das Lied hören, und es soll den Menschen helfen", freute sich die gebürtige Budapesterin bereits auf ihren Auftritt im ersten Semifinale am 19. Mai.

Dass vor 33 Jahren mit "Ein bisschen Frieden" von der deutschen Interpretin Nicole schon einmal ein Anti-Kriegs-Song den Song-Contest gewinnen konnte, wusste die Sängerin, die mit bürgerlichem Namen Boglarka Csemer heißt, aber gar nicht. Ihren Beitrag wählte sie auch nicht aus Kalkül aus den Titeln ihrer aktuellen Platte "All Is One Is All" (2014), sondern der Botschaft wegen, betonte sie. "Ich bin und bleibe eine Singer-Songwriterin", stellte die Musikerin, die mit dem Projekt Boggie bereits seit fünf Jahren tätig ist, daher abschließend klar.

Open Air
Bevor Boggie und Band dann bei strahlendem Sonnenschein ihr kurzes Open-Air geben sollten, wurde dem touristisch motivierten Anlass entsprechend natürlich noch das im östlichen Ungarn gelegene Debrecen und seine Debreziner sowie der Würstelstand an sich ein Thema. Der ungarische Beitrag zur Wurstkultur wurde bei jazziger Untermalung durch Boggies Begleitband von den rund 80 Gästen bereitwillig verkostet - auch Bürgermeister Häupl ließ sich dies nicht nehmen.

"Natürlich positiv, sonst würde es ihn hier ja nicht geben", beantwortete Häupl zuvor gegenüber Journalisten die Frage, wie er zum Song Contest stünde. Den heutigen Event sah er aber eher in Zusammenhang mit der bilateralen Zusammenarbeit mit Ungarn. Der ESC in Wien würde Häupl, der diese Veranstaltung früher auch schon des öfteren im TV mitverfolgt hat, jedenfalls nicht zu mehr öffentlichen Auftritten zwingen. "Wenn ein Termin dazu kommt, kommt ein anderer wieder weg - voll ist mein Kalender immer", sagte er gegenüber APA. Und dem Würstelstand gestand das Wiener Stadtoberhaupt nebenbei eine durchaus wichtige Funktion zu, denn: "Was macht man um zwei, drei Uhr in der Früh ohne ein Würstel und ein Bier?", lautete Häupls rhetorische Frage.

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