ESC-Starter
Kajmakoski: "Liebe beide Länder"
15.05.2015
Mazedonischer Starter in Wien aufgewachsen, mit Eurovision geboren.
Für Daniel Kajmakoski ist der 60. Eurovision Song Contest in Wien eine ganz besondere Angelegenheit: Nicht nur hat ihn seine Mutter nach dem früheren ESC-Starter Daniel Popovic (vierter Platz 1983) benannt, sondern sei mit seinem Antreten für Mazedonien "meine Lebensgeschichte wahr geworden", wie er am Freitag erklärte. Aufgewachsen ist der Sänger nämlich in Wien.
Heimatgefühle
"Ich wurde quasi mit Eurovision geboren", schmunzelte Kajmakoski nach seiner zweiten Probe in der Stadthalle. "Wir haben zuhause immer ESC geschaut, und schon damals wollte ich daran teilnehmen. Dass ich jetzt Mazedonien ausgerechnet in Österreich vertreten darf, in der Stadt, in der ich aufgewachsen bin, ist etwas ganz Besonderes. Ich liebe beide Länder." Mit seinem Song "Autumn Leaves" könne er all das in drei Minuten ausdrücken. "Wien ist meine Heimatstadt. Ich hoffe, sie gefällt euch."
Promi-Background
Wenn er am Dienstag im ersten Halbfinale auf der Bühne steht, kann Kajmakoski zudem auf prominente Unterstützung setzen: Seine Backgroundsänger sind immerhin Mark Middleton, Eric Williams und Jeremy Hanna alias Merj, die früher als Teil der R'n'B-Gruppe Blackstreet ("No Diggity") erfolgreich waren. "Jetzt geht es aber ganz um diesen Song und diesen Auftritt", erklärte Williams, wie seine beiden Kollegen stets sonnenbebrillt. Für Kajmakoski sei indes "ein Traum wahrgeworden, mit meinen Idolen gemeinsam auftreten zu dürfen".
Serbischer Publikumsliebling
Für viele ESC-Fans schon zum Idol geworden ist offenbar Bojana Stamenov: Die füllige Serbin sorgte mit ihrem Song "Beauty Never Lies" bei dem für Akkreditierte zugänglichen zweiten Probenauftritt für laute Jubelstürme. "Es war noch ein bisschen größer als beim ersten Mal, es läuft wirklich sehr gut", zeigte sie sich danach von der eigenen Performance angetan. "Außerdem haben wir meine Haare ein bisschen verändert, vorher war es mir einfach zu heiß", lachte die Sängerin mit der großen Stimme.
Dass sie vor allem bei den schwulen ESC-Fans gut ankomme, sei ihr bewusst, wie Stamenov auf eine entsprechende Frage zu verstehen gab. "Als Kinder haben wir immer 'Somewhere Over The Rainbow' aus 'Der Zauberer von Oz' gesungen. Mittlerweile bin ich erwachsen, weshalb der Regenbogen eine andere Bedeutung bekommen hat. Aber ich habe keine spezielle Botschaft für die schwule Community, sondern für alle da draußen: Seid anders und lässt eure Flagge wehen!"