Bahn-Chef Jakunin: "Russen, die beim TV-Voting für Conchita Wurst stimmten, haben eine abnormale Psychologie."
Der enge Putin-Vertraute und Chef der russischen Staatsbahn, Wladimir Jakunin, teilte am Donnerstag bei einer Rede in Berlin kräftig aus. Gegen den Westen - und gegen Österreichs Song-Contest-Siegerin Conchita Wurst
. Russen, die beim Song Contest für Conchita stimmten, hätten eine "abnormale Psychologie".
Gar als Ausdruck eines moralischen Verfalls im Westen sieht Jakunin den Wurst-Sieg. "Die antike Definition der Demokratie hatte nichts mit bärtigen Frauen zu tun, sondern die Demokratie ist die Herrschaft des Volkes." Jene Russen, die beim TV-Voting für Wurst stimmten, hätten eine "abnormale Psychologie".
Jakunin verteidigte vehement das umstrittene russische Gesetz zum Schutz Jugendlicher vor Homosexualität. Vier Prozent der russischen Kinder würden mit einer genetischen sexuellen Abweichung von der Norm geboren, ein Viertel der 14- bis 16-Jährigen sei in Gefahr, schwul oder lesbisch zu werden. Zur Gleichstellung homosexueller Lebenspartnerschaften mit der Ehe meinte Jakunin: "Das glaube ich erst, wenn ich einen schwangeren Mann sehe."
Jakunin gilt als eine der einflussreichsten Persönlichkeiten Russlands und Vertrauter von Präsident Wladimir Putin. An der Spitze der Staatsbahn RZD ist er Chef von mehr als einer Million Mitarbeiter.