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So verrückt wird der Song Contest

06.03.2015

Das gab es noch: Deutscher Sieger schmeißt live auf Sendung hin.

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© Reuters
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Am 23. Mai geht in Wien der 60. Song Contest über die Bühne. 200 Mio. Fans fiebern live mit. Thema Nummer eins ist die Megashow mit Skurrilo-Garantie aber schon jetzt. Denn Donnerstagnacht lieferte Deutschland den ersten handfesten und in der Geschichte einzigartigen Eurovision-Skandal.

Kümmert tritt ab, die Fans fordern ihr Geld zurück
In der Liveshow Unser Song für Österreich kürten die Zuschauer den Topfavoriten Andreas Kümmert (28) zum Sieger. Doch dann die Überraschung: Der The Voice of Germany-Star will gar nicht nach Wien. Er sei „nicht in der Verfassung“, Deutschland zu vertreten, erklärte er der ver­dutzten Moderatorin Barbara Schöneberger. Und trat sein Startticket an die Zweitplatzierte Ann Sophie (24) ab. Seine Plattenfirma erklärte ­später, er habe den Rummel „nicht mehr gepackt“.

Seit Kümmerts Rücktritt ist in Deutschland das Chaos perfekt. Für die Zweite-Wahl-Siegerin setzte es im TV-Studio Buhrufe, Zehntausende Fans fordern im Netz ihr Geld fürs Voting zurück. Der Kurzzeitgewinner selbst ist abgetaucht, rangiert trotz Shitstorm aber auf Platz eins der Charts. Seiner Nachfolgerin werden in Wien wenig Chancen eingeräumt.

Vier finnische Punker, drei Perücken & ein Australier
Bessere Karten haben da die Finnen, die, Lordi lässt grüßen, wieder einmal auf einen recht unorthodoxen Kandidaten setzen: Drei Mitglieder der Punk-Truppe Pertti Kurikan Nimipäivät haben das Down-Syndrom, einer ist Autist. Buchmacher sehen sie in den Final-Top-5.

Auch Österreich könnte für ein bisschen Paradiesvogel-Flair sorgen. Zählt doch das Perücken-Trio Johann Sebastian Bass zu den Topfavoriten im großen Live-Vorentscheid (s. rechts). Und dann ist da noch Guy Sebastian (33). Der ist zwar vergleichsweise unauffällig, hat aber mit Abstand den weitesten Anfahrtsweg. Er geht als erster Australier ins europäische Wettsingen. Astrid Hofer

So wird das Österreich-Live-Finale

Am Freitagabend wurden die Weichen für den Eurovision Song Contest (ESC) in Wien gestellt. Die sechs heimischen ESC-Favoriten präsentierten jeweils zwei Songs. Und die vier Coaches – The Boss Hoss, Anna F. und Rapper Nazar – wählten dann jeweils einen Song aus, der das Zeug zum Sieger-Hit hat.

VOTING: Was ist der beste Song?

 

Zoe ist top. Bei den ÖSTERREICH-Lesern und beim brandaktuellen oe24-Voting schnitt am besten Zoe Straub mit 37 % ab (s. Ranking). Sie geht nächsten Freitag (dem 13. März!) mit ihrem bezaubernden Chanson Quel Filou ins Live-Rennen um die ESC-Teilnahme.

Die weiteren Songs für die nächste Runde sind ebenfalls fix: Das österreichische Perücken-Trio Johann Sebastian Bass will mit seinem Hit Absolutio siegen. Die rockigen The Makemakes setzen auf die Rockballade I Am Yours. Celina Ann freut sich auf die Präsentation ihrer Powerballade mit Ohrwurm-Potenzial, Utopia. Das Quartett DAWA kämpft mit Feel Alive um das Wien-Ticket. Und die austropoppige folkshilfe zieht mit Who You Are in die Song-Contes-Schlacht.

Und so läuft‘s am Freitag, dem 13. März, der jedenfalls für einen Teilnehmer zum Glückstag wird: Um 20.15 entscheidet sich live auf ORF eins, wer in Conchita Wursts Spuren tritt. Juroren-Teams aus zehn Eurovision-Ländern und die TV-Zuschauer wählen in zwei Showrunden aus – jeweils halbe, halbe –, wer von den sechs Kandidaten im Mai für Österreich ins Rennen geht.

Beim TV-Showdown tritt 
Conchita persönlich auf
Bei einem packenden Showdown geht aus zwei Top-Favoriten schließlich Österreichs Eurovision-Song-Contest-Teilnehmer hervor. Als Highlight der Live-Show tritt die amtierende Song-Contest-Queen Conchita persönlich auf.

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