Songcontest: Jury im Kampf gegen "Ostblockmafia"

Was für veritable Flops für Österreich und Deutschland: Nachdem 2008 Österreich erst gar nicht angetreten war - 2007 lieferte man mit Eric Papilayas Anti-AIDS-Song zwar eine gedanklich gute Nummer, doch das Konzept ging nicht auf - war in Belgrad die Karriere der No Angels defacto vorbei. Mit "Dissapear", luftig-schönen Kleidern und dem Glamour vergangener Jahre suchen die Deutschen schon so vergeblich lange nach dem Sieg. Doch dabei landete die Band und die gesamte Nation einen totalen Bauchfleck und kam auf den letzten Platz.

Österreich nimmt 2009 nicht am Songcontest teil. Jetzt voten: Welcher österreichische Popstar oder welche Band soll 2010 für unser Land teilnehmen?

Spannungen
Ähnlich erging es auch übrigen westeuropäischen Ländern. England war ex-aequo Letzter, Frankreich kam auf Platz 19 und Spanien auf Platz 16. Gewonnen hat schließlich eine Stradivari und ein Timbaland-Song, interpretiert von dem schönen Russen Dima Bilan. Nachdem in den letzten Jahren viele ehemalige Oststaaten gewinnen hatten, war bei den Westeuropäern Verzweiflung ausgebrochen und die Schuld für das Nicht-Siegen an die "Ostblockmafia", abschätzig gesagt. Im Jahr 2002 wurde die Jury durch das Televoting ersetzt - seitdem gab es für westliche Länder keine Chance mehr, zu siegen.

West-Hilfe
Deshalb wurden die Grand-Prix-Bestimmungen jetzt wieder geändert: Vorige Woche wurden die Grand Prix-Regeln für die Endausscheidung geändert. Bei der nächsten Endrunde in Moskau werden wieder nationale Jurys der Teilnehmerländer den Ausgang mitbestimmen. Die Jurys vergeben in Zukunft die Hälfte der Stimmen, die andere Hälfte vergibt weiter das jeweilige TV-Publikum per Telefonabstimmung. Darauf einigten sich die Länder der European Broadcasting Union (EBU) geeinigt. Österreich verzichtet 2009 wie schon 2006 und 2008 auf die Teilnahme. Mögen damit die Spannungen beseitigt sein und der Beste gewinnen.

Foto (c): APFTP - Dima Bilan