Erlös an Krebshilfe
"Sounds & Science": Musik und Medizin
29.08.2014
Das Projekt bringt Musik und Wissenschaft für guten Zweck zusammen.
Musik und Medizin gibt es bald im "Doppelpack". In einer Konzert- und Vortragsreihe präsentieren in den nächsten drei Jahren im Wiener Konzerthaus hochkarätige Forscher und Musiker unter dem Titel "Sounds & Science" ein einzigartiges Programm: Werke klassischer Komponisten, ihre Krankheitsgeschichten und neueste wissenschaftliche Erkenntnisse dazu. Der Erlös geht an die Österreichische Krebshilfe.
Kranke Musiker
Die Konzerte finden jeweils im Mozart Saal des Wiener Konzerthauses statt. Der Start der Reihe erfolgt am 20. September (Beginn: 19.30 Uhr). Als Auftakt nimmt man die Krankengeschichten von Wolfgang A. Mozart, Johann Sebastian Bach und Johannes Brahms ins Visier.
Die Idee zu der Konzertreihe hatten ein Musiker, zwei Ärzte und ein Arzt/Musiker: Der Philharmoniker Thilo Fechner, die beiden Nierenspezialisten Marcus Säemann und Gere Sunder-Plassmann sowie Arzt und Musiker Manfred Hecking interessierten sich vor allem für die Krankheiten weltberühmter Komponisten. "Die Herzklappenverengung von Gustav Mahler und das Nierenversagen von Wolfgang Amadeus Mozart inspirierte uns zu dieser neuartigen Konzertreihe. Ob das Schaffen der Komponisten mit ihren Erkrankungsgeschichten in Zusammenhang steht, ist unwesentlich, wesentlich ist, dass wir als Menschen und Lernende Erkenntnisse über Erkrankungen im Kontext der Musik neu erleben und vermitteln können", so Hecking.
Bei der Veranstaltungsreihe werden insgesamt zentrale Erkrankungskomplexe wie Diabetes, Krebs und Herzversagen in den Kontext klassischer Musik gesetzt. "Die Verbindung von Wissenschaft und klassischer Musik schafft interessante und unendliche Möglichkeiten," erklärte der ehemalige Vorstand der Wiener Philharmoniker, Clemens Hellsber. Er wurde für wesentliche Komponisten-Vorträge gewonnen werden konnte, unter anderem zu Claude Debussy am 15. März 2015 (in der Veranstaltung Musik und Krebs) und zu Gustav Mahler am 15. November 2015 (Musik und Herzversagen).
Onkologe Christoph Zielinski zu dem Projekt: "Die Grenzen der Wissenschaft sind nicht streng gezogen, sondern werden immer wieder neu definiert." Eingebettet in die Wissenschaft solle via Kunst neuen Erkenntnissen und dem Fortschritt der Weg bereitet werden.