ÖSTERREICH

"Spitzel-Paragraf" verschreckt Sponsoren

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Salzburgs Festspiel-Präsidentin Helga Rabl-Stadler fordert eine sofortige Gesetzes-Änderung. Sie bangt um ihr Budget.

Die Präsidentin der Salzburger Festspiele, Helga Rabl-Stadler, kritisiert in der Sonntags-Ausgabe der Tageszeitung ÖSTERREICH das sogenannte "Antikorruptionsgesetz". In Zeiten der Krise finde sie es "verantwortungslos von den Politikern, dass sie zusätzlich noch Prügel werfen wie das Antikorruptionsgesetz".

Speziell der sogenannte "Anfütterungsparagraph" des Gesetzes gehöre "ersatzlos gestrichen".

"Jede Einladung verdächtig"
Dieser Passus, so Rabl-Stadler, "kriminalisiert die Gastfreundschaft, erschwert das Netzwerken ungeheuerlich und stellt jede Einladung unter den Generalverdacht einer späteren strafbaren Handlung".

"Spitzelwesen wird gezüchtet"
Durch diesen Paragraphen würde "ein Spitzelwesen" gezüchtet: "Wir haben offensichtlich in Österreich eine gewisse Freude am Vernadern. Es werden die niedrigsten Instinkte evoziert", so Rabl-Stadler.

Konsequenzen drohen
Siemens und Uniqa, zwei Hauptsponsoren der Salzburger Festspiele, hätten es bereits deutlich gesagt: "Wenn sich beim Antikorruptionsgesetz nichts ändert, werden sie 2010 entsprechende Konsequenzen ziehen", so Rabl-Stadler.

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