Causa Burgtheater

Springer: "Hartmanns Anwürfe sind absurd"

07.04.2014

Holding-Chef: "Herr Hartmann agiert nach dem Motto: Mir ist jedes Mittel recht!"

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© APA/HERBERT NEUBAUER
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 "Herr Hartmann agiert nach dem Motto: Mir ist jedes Mittel recht", kommentierte Georg Springer heute gegenüber der APA das aktuelle "Spiegel"-Interview, in dem der entlassene Burgtheater-Direktor den Bundestheater-Holding-Chef heftig kritisiert. "Seine Anwürfe sind derart absurd, dass ich dazu keine Stellungnahme abgeben möchte."

Korruptionsstaatsanwaltschaft ermittelt

Man habe "der Korruptionsstaatsanwaltschaft Wien schon vor Wochen eine ausführliche Sachverhaltsdarstellung und auch dem Rechnungshof laufend die einschlägigen Unterlagen übermittelt. Und dort gehören sie auch hin", so Springer, über den Hartmann im Interview u.a. sagt: "Nehmen wir mal an, Springer hätte von der ganzen Sache in dieser Form nichts gewusst, nehmen wir also das Beste an, dann muss er genauso konzedieren, dass ich es auch nicht hätte wissen können, und mich in Schutz nehmen. Nehmen wir aber an, dass er es gewusst hat, dann trifft ihn die doppelte Schuld. Er gibt mich als Bauernopfer preis, schickt mich in dieses Feuer, um von sich und seinem Wissen abzulenken."

Hartmann kein Buchhalter
Ausführlicher ist eine Stellungnahme, die Bernhard Hainz, Rechtsanwalt der Burgtheater GmbH, in einer Aussendung abgibt: "Matthias Hartmann sagt richtiger Weise im Nachrichtenmagazin 'Der Spiegel', er sei kein Buchhalter. Aber man muss kein Buchhalter sein, um zu wissen, dass Bargeldannahmen und Steuerhinterziehung nicht Bestandteil einer ordentlichen Geschäftsführung sind." Matthias Hartmann habe entgegen seinen Beteuerungen sehr wohl und schon seit Juli 2009 Kenntnis von der Schwarzgeldpraxis der früheren Burgtheater-Geschäftsführung gehabt und sei "aktiver Teil dieses Systems" gewesen. Im "Spiegel" entgegnet Hartmann auf die Vorwürfe, er sei Teil des Systems gewesen, habe davon gewusst und davon profitiert: "War ich nicht, habe ich nicht." Laut Hainz werden sowohl die entlassene Vizedirektorin Silvia Stantejsky, deren Klage vor dem Arbeitsgericht heute erstmals verhandelt wurde, als auch Matthias Hartmann von der Korruptionsstaatsanwaltschaft Wien als Beschuldigte geführt.

 

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