Ballett-Kritik

Staatsoper: 
Jubel für John Neumeier

05.02.2015

„Verklungene Feste“ & „Josephs Legende“ in John Neumeiers Choreografie.

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© Wiener Staatsballett /Pöhn
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US-Starchoreograf John Neumeier betört seine Wiener Fans mit einem Richard-Strauss-Abend an der Staatsoper. Verklungene Feste, vertanzte Cembalo-Stücke von François Couperin in Strauss’ Orchestrierung, vereinen Elemente höfischer Stiltänze und moderner Gesellschaftstänze. Die Solisten des Wiener Staatsballetts springen hoch, ihre Pirouetten sind kühn und mitreißend.

In Josephs Legende schildert Strauss mit orgiastischer Musik die alttestamentarische Geschichte des Hirtenknaben Joseph, der als Sklave des Ägypters Potiphar von dessen Frau begehrt wird. Star des Abends ist die hinreißende Rebecca Horner, vormals Kinderstar und zuletzt Corps-Tänzerin (!) der Volksoper, als Potiphars Weib: eine atemberaubende Ausdruckstänzerin mit enormer weiblicher Kraft und tollen Bewegungsmöglichkeiten. Jubel.

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