Staatsoper
Welle der Solidarität für Tänzerin
07.10.2010
Primaballerina wird von Freunden getröstet. Ihre Zukunft ist jetzt ungewiss.
Wie ÖSTERREICH berichtete, wurde Primaballerina Karina Sarkissova am 23. August wegen Kunst-Fotos der Bühnendienstvertrag fristlos gekündigt. Der neue Ballett-Chef Manuel Legris (45) übergab ihr die traurige Kunde – quasi als eine seiner ersten Amtshandlungen. "Ich war unter Schock und fühle mich als Frau diskriminiert!“, so die viel gefeierte Star-Tänzerin, die nach zehn Jahren an der Oper auf einmal auf der Straße saß.
Direktor schockiert
Bereits im Mai 2010 sei Sarkissova vom damaligen Ballettchef Gyula Harangozo "verwarnt" worden, weil in der Juni-Ausgabe des Magazins "Penthouse" Nacktfotos von ihre veröffentlicht wurden. "Diese Fotos wurden zudem unerlaubterweise in der Wiener Staatsoper gemacht", so die Stellungnahme der Direktion.
Gegenüber der Nachrichtenagentur AFP sagte Staatsopern-Direktor Dominique Meyer, die Compagnie sei "schockiert" gewesen über die neuerlichen Fotos, die in der Rubrik "Sex" erschienen. Besonders die Cover-Aufschrift "Die nackte Ballerina - Ballett wie wir es lieben" störte den Direktor, der den Vorfall als einzigartig in der Geschichte der Staatsoper beschrieb.
Welle der Solidarität
Nach dem ÖSTERREICH-Bericht schwappt nun eine Welle des Zuspruchs, der Solidarität und der Sympathie der 27-jährigen Russin entgegen. "Es haben mich viele Freunde und Weggefährten angerufen und mir gesagt, dass sie das als eine übertriebene Reaktion der Oper erachten. Denn der Körper eines Tänzers ist sein Kapital!“ Wie es nun weitergeht, ist noch nicht geklärt. Sarkissova berät sich über ihre Zukunft mit ihrem Mann Wolfgang (das Paar hat einen achtjährigen Sohn). Der Spielplan des Staatsballetts zumindest ist so gut wie sicher. Am 9. Jänner wird Bella Figura aufgeführt: Ein Ballett mit acht nackten Solisten ...