Song Contest
Staatsspitze gratuliert Conchita Wurst
11.05.2014
Vom Bundespräsidenten abwärts hagelt es Gratulationen an Frau Wurst.
Conchita Wursts Sieg beim 59. Eurovision Song Contest wird nicht zuletzt auch von der Mehrheit der österreichischen Politiker als Zeichen für Toleranz und Respekt gewertet - vom Bundespräsident abwärts. Einzig die FPÖ ließ sich nicht zu einer Gratulation an die Gewinnerin hinreißen.
So zeigte sich Bundespräsident Heinz Fischer in einem Statement gegenüber der APA erfreut über den Triumph, der weit über einen Festivalgewinn hinausgehe: "Ich gratuliere Conchita Wurst zum Sieg beim ESC. Das ist nicht nur ein Sieg für Österreich, sondern vor allem für Vielfalt und Toleranz in Europa. Dass sie ihren Sieg all jenen widmete, die an eine Zukunft in Frieden und Freiheit glauben, macht ihn doppelt wertvoll. Ein schöner Tag für Österreich!"
Auch Bundeskanzler Werner Faymann (SPÖ) gratulierte der erfolgreichen Dragqueen: "Conchita Wurst hat mit großer Stimme und beeindruckender Performance die Zuseherinnen und Zuseher überzeugt." Es sei höchst erfreulich und ein großes Signal, dass sich die musikalische Leistung gegen Vorurteile und Intoleranz durchgesetzt habe.
Vizekanzler Michael Spindelegger (ÖVP) sprach in einer Aussendung von einer großen Ehre und Auszeichnung für Österreich. "Österreich ist stolz und freut sich mit Thomas Neuwirth über die große europäische Anerkennung", meinte der Finanzminister. "Ich freue mich auf den Song Contest 2015 in Österreich", hatte Kulturminister Josef Ostermayer (SPÖ) schon kurz nach der Show verlauten lassen: "Der erste Platz für Österreich beim Eurovision Song Contest ist der große Sieg von Conchita Wurst, aber auch ein Sieg Europas in Toleranz und Respekt."
Für die Grünen meldete sich Parteichefin Eva Glawischnig zu Wort: "Ich gratuliere Conchita zur hervorragenden musikalischen Leistung und Performance und zum Mut, einen anderen Lebensentwurf gewählt zu haben, allen Anfeindungen zum Trotz." Österreich sei eben Heimat großer Söhne und Töchter, paraphrasierte sie die Bundeshymne.
Auch BZÖ-Chef Gerald Grosz zeigte sich von Wursts Erfolg gerührt: "Tom Neuwirth hat mit seiner Kunstfigur nicht nur ein starkes Zeichen der Toleranz gesetzt, sondern auch Österreich einen längst vergessenen Stellenwert beim Eurovision Song Contest beschert." Die Konklusio ist klar: "Besser kann man Österreich nicht vertreten."