Hohe Schauspielkunst hinter dicken Wänden: Das Drama „Glaubensfrage“ mit Meryl Streep läuft am 5.2. an.
Darsteller
Geht es darum, den bestgespielten Film des Jahres
2008 zu wählen, ist dem Drama Glaubensfrage der Titel kaum zu nehmen: Alle
vier Protagonisten (Meryl Streep, Philip Seymour Hoffman, Amy Adams und
Viola Davis) sind für den Oscar nominiert. Autor/Regisseur John Patrick
Shanley bekam eine Nominierung fürs Drehbuch.
Hinter
Klostermauern
Große Ehren also für ein hartes Drama, das fast
ausschließlich hinter Klostermauern spielt. Meryl Streep spielt eine eiserne
Oberin, die gnadenlos (über?) reagiert, als sie mit dem unbewiesenen
Verdacht konfrontiert wird, ein charismatischer Pfarrer (Seymour Hoffman)
könnte sich einem Knaben unsittlich genähert haben.
Adams
Amy Adams ist die junge Klosterschwester, die den Fall unfreiwillig
ins Rollen bringt. „Die Klosterregeln sind mir fremd“, sagt sie im
ÖSTERREICH-Interview. „Ich glaube nicht an unbedingten Gehorsam, obwohl ich
einsehe, dass meine Figur im Film die Regeln befolgen muss. Aber privat bin
ich überzeugt davon, dass man die Welt und ihre Probleme immer wieder in
Frage stellen sollte.“ Zu Beginn des Films strahlt Amy Adams eine Aura
reiner, naiver Unschuld aus. Sie lacht: „Vielleicht ist es mein verborgener
Idealismus, durch den ich immer wieder solche Rollen bekomme.“
„Glaubensfrage“. Mit Meryl Streep, Philip Seymour Hoffman, Amy Adams.
Foto: (c) Andrew Schwartz