Holly: Die Ermittlerin war als Nebenfigur bekannt, nun widmet Star-Autor King ihr ein ganzes Buch
Auf Platz zehn der Charts findet sich des Horror-Großmeisters Stephen King neueste Geschichte. In "Holly" dreht sich alles um die gleichnamige Figur, eine private Ermittlerin. Holly ist für Fans des Schriftstellers keine Unbekannte -sie spielte schon in einigen Büchern Kings eine Rolle. Allerdings war sie nie im Mittelpunkt -bis jetzt. Holly hat sich zur Hauptfigur gemausert!
Und in diesem Wurf geht es ordentlich zur Sache. Wie immer lässt sich Stephen King Zeit, Atmosphäre zu schaffen, seine Figuren zu platzieren, eine Handlung zu entspinnen. King ist nicht nur ein Autor, der viele Bücher schreibt, sondern auch einer, der pro Story viel zu sagen hat. Gerne baut er wiederkehrende Elemente ein, Motive und Figuren, die seine Stammleser schon kennen. Das macht sein Werk zu einem vielschichtigen Genuss.
Covid, Trump und mordende Oldies
Kritik. In diesem neuen Wurf hat King eine Welt nahe der Wirklichkeit erschaffen. Corona wütet, Hollys Mutter, skeptisch gegenüber der Impfung und ein glühender Trump-Fan, stirbt im Pf legeheim an der Infektion. Die Tochter ist fertig ob des sinnlosen Todes, ist fassungslos. Hier webt Stephen King seine Kritik an der Politik von Ex-Präsident Trump ein.
Holly, voll der Trauer, wird eines Tages angerufen. Eine Mutter sucht verzweifelt nach ihrer Tochter Bonnie. Die Polizei handelt nicht. Als die Privatermittlerin sich des Falles annimmt, stößt sie schon bald auf eine Reihe ungeklärter Morde ...
Storys Im Gespräch mit Good Morning America grinst Stephen King, als er seine Geschichte zusammenfassen soll: "Das interessante Detail über die grausamen Leute ist, dass es sich um ältere Uniprofessoren handelt, die auf die dunkle Seite gewechselt haben." Ob ihm denn die Ideen ausgingen, nach über 60 verfassten Büchern? "Wenn ich immer noch eine habe, bin ich glücklich!"
J. Leopold