Erste Biographie des vor fünf Jahren gestorbenen Krimi-Autors umstritten
Immer neuer Streit um den vor fünf Jahren gestorbenen Krimi-Autor Stieg Larsson: Während die "Millenniums-Trilogie" des Schweden mit Millionenauflagen ein Land nach dem anderen erobert, wehrt sich Larssons Lebensgefährtin Eva Gabrielsson mit scharfen Attacken gegen die erste Buchveröffentlichung über das Leben des Erfolgsautors. "Reine Verleumdung" nannte sie am Dienstag, 19.1. Behauptungen des früheren Larsson-Bekannten Kurdo Baksi, der Autor habe als Journalist für die Nachrichtenagentur TT gefälschte Interviews in den Dienst geschummelt. Baksi, ein Ex-Arbeitskollege meinte weiter, Larsson habe "parteiische Texte" geschrieben und sich als "überempfindlicher Gernegroß" aufgespielt.
Erbstreit
In einem zähen und bitteren Streit setzt sich
Gabrielsson über das Erbe des vor Erscheinen
seines Welterfolgs gestorbenen Autors mit dessen Vater und Bruder
auseinander. Sie lehnte Ende letzten Jahres ein Abfindungsangebot über 20
Millionen Kronen (zwei Millionen Euro) ab. Das Gesamterbe aus bisherigen
Bucheinnahmen und Filmrechten wird auf das Sechs- bis Siebenfache geschätzt.
Buch von Lebensgefährtin
Gabrielsson, die mit Larsson drei
Jahrzehnte ohne Trauschein zusammenlebte, kündigte ein eigenes Buch über
ihren mit 50 Jahren nach einem Herzinfarkt gestorbenen Gefährten an.
Larssons Vater und Bruder wollen gerichtlich gegen den TV-Sender SVT
vorgehen, weil dieser eine Reportage über den Erbschaftsstreit aus der Sicht
der praktisch leer ausgegangenen Gabrielsson ausgestrahlt hat.