Science-Fiction-Thriller "Surrogates": Gute Ansätze, doch kein wirklich überzeugender Film.
Bruce Willis sieht in seinem neuen Film die längste Zeit nicht wie Bruce Willis aus, sondern wie Dominic Heinzls älterer Bruder. Das liegt daran, dass er eine Art Avatar ist. Von sich selbst.
Surrogates
In dieser Science-Fiction-Story nehmen die meisten Menschen nicht mehr aktiv am Leben teil. Sie schicken stattdessen attraktive künstliche Wesen aus, die ihrem Körper und Gesicht nachgeformt sind und die von daheim aus bedient werden können. Bruce Willis spielt einen FBI-Agenten, der den Mord (oder besser: die Zerstörung) von zweien dieser Ersatzgestalten aufklären soll. Die Spur führt in den Umkreis des genialen Erfinders, der die Figuren einst entwickelte.
So ein Thema würde viel Stoff für einen interessanten Thriller hergeben, der einen kritischen Blick auf die Lust vieler Menschen wirft, ihre Lebensrealität in den virtuellen Raum zu verlegen. Regisseur Jonathan Mostow (Terminator 3) begnügte sich aber damit, die Krimihandlung actionreich durchzuziehen. Das macht den Film etwas blutleer und steril, auch wenn die zwei Gesichter des Bruce Willis gut anzuschauen sind.