Die letzten Wiener Festwochen unter der Leitung des Schweizer Starregisseurs Luc Bondy warten mit glanzvollen Produktionen auf. Nach den Regiegroßmeistern Christoph Marthaler (Letzte Tage. Ein Vorabend) und Martin Kušej (In Agonie) ist wieder Bondy an der Reihe, der schon mit Harold Pinters zynischer Komödie Le Retour und Bruno Ganz in der Rolle des Familientyrannen Max für Furore gesorgt hat.
Zerstörung Im Akademietheater kommt am Dienstag in Starbesetzung Bondys Neuinszenierung von Molières Tartuffe in den Bühnenbildern von Richard Peduzzi heraus, der barocken Komödie des frömmelnden Heuchlers, der sich in eine Familie einnistet und sie fast zerstört. Joachim Meyerhoff ist als schleimiger Betrüger zu erleben, Gert Voss als verführter Großbürger Orgon, Johanna Wokalek als seine Frau Elmire und die große Edith Clever als kluge Zofe Dorine, die gute Seele des Hauses.
"Omnipräsente Lüge" Molières Verführungs- und Verstellungskünstler Tartuffe macht sich im Haus des reichen, vereinsamten Orgon unentbehrlich, indem er vorgibt, dessen Defizit an Lebenssinn mit Religion zu füllen. Der Hausherr und viele andere sind ihm sofort verfallen. Mit dem hypnotischen Bann eines Sektenführers dringt Tartuffe ein in die Geheimnisse der Pariser Bürgerfamilie, deren Oberhaupt ihm in lächerlicher Selbstverleugnung folgt, sogar Haus und Vermögen überschreibt. Schließlich wird Tartuffe enttarnt.
„Tartuffe ist eines der tollsten Stücke der Welt und eines der schönsten“, sagt Luc Bondy. „Es geht um die Lüge, die in der Politik mittlerweile selbstverständlich geworden ist. Wir haben Molières Alexandriner nicht übernommen, aber rhythmisch übersetzt. Die Musikalität, der Ton ist ganz wichtig.“
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