Großer Andrang sorgte am Wochenende für lange Wartezeiten.
Die Hitler-Ausstellung im Deutschen Historischen Museum in Berlin stößt auf großes Interesse. Seit der Eröffnung am Freitag haben die Schau " Hitler
und die Deutschen. Volksgemeinschaft und Verbrechen" weit über 10.000 Besucher gesehen, wie Museumssprecher Rudolf Trabold sagte. In der Ausstellung sollen 600 Exponate, 400 Fotos und Plakate sowie Filme die Wirkung des Massenmörders auf die Bevölkerung in der Nazizeit erklären.
Keine Tickets mehr
Am Samstag, 16.10., war der Andrang so groß gewesen, dass ab dem Nachmittag zeitweise keine Tickets mehr verkauft wurden. Nach Angaben einer Museumsangestellten sei nicht absehbar gewesen, ob noch alle Besucher vor Kassenschluss in die Ausstellungsräume eingelassen werden können. Zudem war die Warteschlange
so lang, dass einige Museumsbesucher ihre Tickets an den Schaltern wieder zurückgaben.
Zeitfenster-Tickets
Der Sprecher sagte, das Museum denke über sogenannte Zeitfenster-Tickets nach. Ein Zeitpunkt dafür stehe aber noch nicht fest. Beim Kauf solcher Karten wird angegeben, in welchem Zeitraum das Museum besichtigt werden kann. Technische Probleme und höhere Kosten hätten die Einführung bisher verhindert. Trabold wies darauf hin, dass der Etat des vom Bund finanzierten Museums seit Jahren bei rund 20 Millionen Euro liege - bei steigenden Kosten beispielsweise für das Personal. Die Stiftung Preußischer Kulturbesitz bietet Zeitfenster-Tickets für ihre in unmittelbarer Nachbarschaft des DHM liegenden Ausstellungshäuser auf der Museumsinsel an.
Hohe Verweildauer
Lange Warteschlangen seien für das DHM nicht alltäglich, sagte Trabold. Diese habe es aber auch am Wochenende nur kurzfristig gegeben. Natürlich sei das Museum daran interessiert, dass möglichst viele Besucher ohne lange Wartezeiten in die Ausstellung gehen könnten. Die Verweildauer in der Ausstellung sei hoch. Dies deute darauf hin, dass die Besucher sich auf die Texte einließen.