Die Wiener Buchmesse, Buch Wien 2024, hat die Tore geöffnet. In der Messe werden bis Sonntag die wichtigsten Bücher vorgestellt.
Auf der Buch Wien ist für jeden etwas dabei. Das gilt auch für die Veranstaltungen des Eröffnungstages.
Aus Deutschland kam Gerhard Schröders ehemaliger Staatssekretär aus München nach Wien. Der Philosoph Julian Nida-Rümelin hielt die Eröffnungsrede der Messe auf der Bühne des ORF.
Inhaltlich ging es weiter mit "Toxischen Pommes" und "Krieg und Frieden". Letztere Debatte drehte sich um die Themen "Kriege, Krisen, Katastrophen" und stellte die Frage: "Kommt die autoritäre Wende?"
Angekündigt wurde dem Publikum: "Wohin man auch blickt: Weite Teile der Welt befinden sich im Krisenmodus. Die liberale Demokratie – lange Zeit ein „rising star“ der Weltgeschichte – scheint ihre besten Zeiten hinter sich zu haben. Autoritäre Populisten stellen den menschenrechtlich abgesicherten Pluralismus des westlichen Systems in Frage, Putins Trollarmeen fluten das Netz mit Desinformation, und eine neue politische Unübersichtlichkeit im Gefolge des Ukraine- und des Gaza-Kriegs bringt alte Loyalitäten ins Wanken. Woran kann man sich heute noch halten? Wer stellt einen zuverlässigen Wertekompass bereit? Und was können Demokratinnen und Demokraten tun, um das erfolgreichste und humanste politische System aller Zeiten, die pluralistische Demokratie, die von früheren Generationen unter blutigen Opfern erkämpft wurde, zu verteidigen?"
So priesen die Veranstalter den heißen Diskurs mit Jörg Baberowski, Philipp Blom, Judith Kohlenberger an.
Dass man auch in die Höhe fallen kann, erklärte Joachim Meyerhoff. Er traf damit den Nerv einer Buchmesse, die mehr sein soll als die Aneinanderreihung von Bücherregalen. Gesellschaftliche Debatten gehören zur Buchmesse - nah am Puls der Zeit. Zum Lesen gehört nämlich auch der Diskurs. Der wird jetzt bis Sonntag geführt.