Große Schau

Turbulenzen bei Frankfurter Buchmesse

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Neben der Wahl zum kuriosesten Buchtitel ("Begegnungen mit dem Serienmörder"), gibt es Nazi-Vorwürfe gegen ein neues Romy-Schneider-Buch.

Die Frankfurter Buchmesse sorgt dieses Jahr für massiven Wirbel. Nur ein Tag vor der offiziellen Präsentation der neuen Biographie über Romy Schneider in Frankfurt wurde nun bekannt, dass der Blumenbar-Verlag des Buches "Ende einer Nacht" per Gerichtsbeschluss gezwungen wurde, mehrere Passagen zu schwärzen. Olaf Kraemer, der Autor der Biographie, hatte in seinem Werk über die große österreichische Schauspielerin Schneiders Mutter Magda als Nazi-Anhängerin und Hitler-Liebhaberin geoutet.

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(c): Photo Press Service Vienna, www.photopress.at

Das Gericht verfügte, dass das Buch auf der Frankfurter Buchmesse nur mit den gestrichenen Passagen präsentiert werden darf. Insgesamt sieben Absätze in dem Buch wurden beanstandet, der frühere Mann von Magda Schneider zeigte sich empört. Der Verlag überlegt, ob gegen den Gerichtsbeschluss vorgegangen wird.

Weitere Skurrilitäten
Der "kurioseste Buchtitel des Jahres" heißt: "Begegnungen mit dem Serienmörder. Jetzt sprechen die Opfer". Das im Droste-Verlag erschienene Buch von Stephan Harbort wählte eine Jury um Bestsellerautorin Susanne Fröhlich ("Moppel-Ich") am Mittwoch auf der Frankfurter Buchmesse auf Platz eins. Juror Elmar Krekeler würdigte das Buch als "große Titeleikunst nah am Wahnsinn".

Liste von 20
Zunächst konnten Leser ihre Lieblingstitel im Internet vorschlagen. Danach kürzte eine Jury - analog zum Deutschen Buchpreis - die Liste auf 20. Das Publikum wählte daraus wiederum sechs Bücher aus. Auf dieser Shortlist standen auch Richard D. Prechts Sachbuch-Bestseller "Wer bin ich - und wenn ja wie viele?" und der Roman des österreichischen Autors und Büchner-Preisträgers Josef Winkler ("Ich reiß mir eine Wimper aus und stech dich damit tot", Suhrkamp). Auf der Longlist hatte mit Michael Köhlmeier ursprünglich noch ein weiterer Österreicher ("Idylle mit ertrinkendem Hund", Zsolnay) gestanden.

Foto (c): dpa

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