Neues Album

Udo Jürgens präsentiert ein Bukett voller Chansons

03.01.2008

Der Sänger bringt am Freitag ein Album mit 13 neuen Songs heraus. „Einfach ich“ ist ein opulentes Werk voller mitreißender Chansons.

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© TZ Österreich/ Reismann
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In Hamburg feiert er derzeit mit dem Musical Ich war noch niemals in New York Triumphe; seine Konzerttermine sind regelmäßig ausverkauft. Udo Jürgens könnte also genussvoll ruhen auf seinen zahllosen künstlerischen Lorbeeren.

Doch er ruht nicht, und in seinem neuen Album Einfach ich (BMG/Sony) verrät er auch, warum: Die unerfüllten Träume/sie sind dein Rückenwind/denn du welkst in der Zufriedenheit/und blühst, wo Träume sind.

Chansons
Jürgens, könnte man sagen, widerlegt also eigene, frühere Erkenntnisse: Nicht nur Mit 17 hat man noch Träume, sondern in seinem Fall auch mit (unglaublichen) 73. Wie sehr die Musik den Mann blühen lässt, wird anhand des neuen Albums überdeutlich. Da bekommt man nicht die altersweisen Einsichten eines gesetzten Herren vorgesetzt, sondern kluge, sprühende Songs voller Temperament und Sentiment.

Die Themen reichen von Umwelt-Grimm (Tanz auf dem Vulkan) über Technologie-Kritik (Völlig vernetzt) bis zu sanftem Spott an der Starmania-Generation (Nur die Sieger steh’n im Licht). Im Zentrum steht aber ein Bukett prächtig gelungener Liebeslieder.

Poesie
Da ist Jürgens Lichtjahre entfernt vom Schlager, statt dessen mittendrin in der Gemeinschaft der großen Chansonniers. Was er über die wonnevollen und traurigen, über die hoffnungsfrohen und beängstigenden Facetten der Liebe zu sagen hat, hat Niveau, Poesie und Stil.
Die Sounds? Jürgens engagierte eine Hundertschaft von Musikern, die er in Berlin, aber auch in London (Abbey Road) ins Studio bat. Das Resultat: ein üppiger Klangteppich, auf dem es sich herrlich fliegen lässt. Die Balladen sind gefühlvoll, ohne je am Kitsch anzustreifen. Die härteren Titel zwischen Jazz, Funk und Rock atmen jugendliche und kreative Frische.

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