Die Van-Gogh-Ausstellung der Albertina erweist sich als Publikumsmagnet sonders gleichen.
Warteschlangen, die am Wochenende vom Foyer über den Eingangsbereich und die Außenstiegen bis hinunter zum Filmmuseum reichten; Wartezeiten von bis zu zwei Stunden; und bald 100.000 Besucher: Dieses sensationelle Resümee kann die Albertina über die ersten drei Wochen der Van-Gogh-Ausstellung Gezeichnete Bilder ziehen.
Geduld
Wer die Schau, in der 140 Gemälde und Zeichnungen des
Ausnahmekünstlers zu sehen sind, besuchen will, braucht Geduld und/oder
„Know-how“: Kürzere Wartezeiten sind unter der Woche gegeben, besonders zu
Mittag. Außerdem können jene, die ihre Karten bereits im Vorverkauf
erwerben, einen eigenen Eingang benutzen, bei dem man sich nicht anstellen
muss. Diese Vorverkaufstickets sind bei Ö-Ticket (01/96096-888) sowie im
Albertina-Online-Shop (www.albertina.at) zu ordern.
Ziel
Für Albertina-Direktor Klaus Albrecht Schröder ist der
Andrang natürlich Grund zur Freude: „Ich bin sehr zufrieden, beruhigt und
zuversichtlich, dass wir die angestrebten 400.000 Besucher erreichen
werden“, so Schröder zu ÖSTERREICH. So viele Tickets zu verkaufen war von
Anfang an seine Vorgabe, um die Schau mit einer Versicherungssumme von drei
Milliarden Euro überhaupt finanzieren zu können.
Rekord
In nur 20 Tagen auf 100.000 Besucher zu kommen, ist neuer
Rekord: Van Gogh schlägt damit im Moment die
Albertina-Spitzenreiter-Ausstellungen Picasso, Dürer und Rubens. Schröder:
„Natürlich wird der Besucherstrom nicht linear weitergehen, aber man sieht
klar, dass das Publikum die Besonderheit dieser Exposition erkennt und das
Angebot wahrnimmt“.
Die Van-Gogh-Ausstellung, die chronologisch das Schaffen des Malers und Wegbereiters der Moderne zeigt, ist bis 8. Dezember in der Albertina zu sehen. „Eine Verlängerung ist aufgrund der Lichtempfindlichkeit der Bilder ganz ausgeschlossen“, sagt Schröder. Es wurden aber Sonderöffnungszeiten eingeführt, Van Gogh ist täglich von 9 bis 19 Uhr, am Mittwoch bis 21 Uhr zu besichtigen.
Nitsch
Ab 17. Oktober kommt die Schau Nach 1970 hinzu, die der
Gegenwartskunst (Nitsch, Attersee, Brus) gewidmet ist und die neu
errichteten Ausstellungsräume im zweiten Obergeschoss einweiht.