Der Generaldirektor über Filin: "Er hat eine kämpferische Arbeitsstimmung!"
Acht Monate nach einem Säureanschlag ist der schwer verletzte Ballettchef Sergej Filin ins Moskauer Bolschoi Theater zurückgekehrt. "Es gab brillante Aufführungen.Das war die größte Unterstützung und Hilfe für mich", sagte Filin. Seine kurze Rede zum Auftakt der neuen Spielzeit und in Anwesenheit von Kulturminister Wladimir Medinski sei immer wieder von starkem Applaus unterbrochen worden, meldete die Agentur Itar-Tass am 17. September.
Noch nicht vollkommen fit
Filin werde vorerst noch nicht wieder mit voller Kraft arbeiten, kündigte Bolschoi-Sprecherin Katerina Nowikowa an. Das Gesicht und besonders die Augen des 42-Jährigen waren bei dem Attentat am 17. Jänner stark verätzt worden. Filin wurde mehr als 20 Mal operiert. Nach Ansicht der Moskauer Justiz hat der Tänzer Pawel Dmitritschenko aus beruflichen Gründen den Säureanschlag in Auftrag gegeben.
Große Freude über Rückkehr
Der neue Bolschoi-Generaldirektor Wladimir Urin sagte, er freue sich auf die Zusammenarbeit mit Filin. "Er hat eine kämpferische Arbeitsstimmung", sagte Urin. Zugleich kündigte er Diskussionen über den Kurs des legendären Musentempels an. "Hoffentlich lässt sein Gesundheitszustand das zu." Medinski drückte Filin und dem Theater die Daumen für die 238. Spielzeit. Er wünsche sich aber mehr russische Klassiker auf der Bühne. "Schließlich ist es ein russisches Theater", sagte der Minister.