Österreichs größtes Filmfestival wird von Stargast Isabelle Huppert beehrt, der Top-Film ist „The Wrestler“ mit Mickey Rourke.
Gewohnt politkritisch verlief die Eröffnung der 46. Viennale: Traditionell wurden aktuelle Polit-Themen – von Finanzkrise bis zum Tod des Kärntner Landeshauptmanns Jörg Haider – in den Eröffnungsreden thematisiert. Wiens Kulturstadtrat Andreas Mailath-Pokorny zitierte die Hamburger Wochenzeitung Die Zeit, die in Bezug auf Haider titelte: „Der Bösewicht, den wir vermissen“ und stellte fest: „Dieser Aussage entziehe ich mich. All die Pietät (die Haider nun zuteil wird, Anm.) wäre auch gegenüber jenen angebracht, die in den Straflagern umgebracht wurden.“
"Jeder Idiot hat Wahlrecht"
Viennale-Präsident Eric
Pleskow (84) wiederum nahm Stellung zur vergangenen Nationalratswahl in
Österreich und zur bevorstehenden Wahl in den USA: „Hier wird die Schwäche
der Demokratie augenfällig: Jeder Idiot hat ein Wahlrecht.“
300 neue Filme
Festival-Chef Hans Hurch fokussierte indes auf die
Filmkunst: Immerhin zeigt seine Filmschau bis 29. Oktober rund 300 neue
Spiel-, Dokumentar- und Kurzfilme, in den Wiener Kinos Gartenbau, Urania,
Künstlerhaus, Metro und Stadtkino.
Stargast Huppert
Als Stargast wird am Donnerstag Frankreichs
Top-Star Isabelle Huppert nach Wien kommen. Im Rahmen des Viennale-Tributes
an den deutschen Regisseur Werner Schroeter wird ihr Film Malina (23.10., 21
Uhr, Metrokino) gezeigt. Huppert wird der Vorführung beiwohnen und gleich
danach zurück nach Frankreich fliegen.
Filmhits
Die Film-Highlights der nächsten Tage: Christian
Petzolds neuer Film Jerichow mit Nina Hoss (20.10., 11 Uhr, Künstlerhaus),
das Spielfilmdebüt des Tiroler Dramatikers Händl Klaus, März (20.10., 20.30
Uhr, Gartenbau), Constantin Wulffs Schwangerschafts-Doku In die Welt
(20.10., 18.30 Uhr, Urania), sowie Le silence de Lorna, der neue Film der
belgischen Regiebrüder Jean-Pierre und Luc Dardenne (21.10., Gartenbau) und
Darren Aronofskys The Wrestler mit Mickey Rourke (22.10., 20.30 Uhr,
Gartenbau).