Deutscher Buchpreis
Vier Österreicher auf der Longlist
19.08.2009
Nominiert: Wolf Haas, Thomas Glavinic, Clemens J. Setz und Thomas Stangl
Vier Österreicher haben es mit ihren Neuerscheinungen auf die auf 20 Titel umfassende Longlist zum Deutschen Buchpreis 2009 geschafft. Thomas Glavinic ("Das Leben der Wünsche"), Wolf Haas ("Der Brenner und der liebe Gott"), Clemens J. Setz ("Die Frequenzen") und Thomas Stangl ("Was kommt") sind am Mittwoch, 19.8. von der Jury nominiert worden. Die sechs Titel der Shortlist werden am 16. September veröffentlicht, die Preisverleihung findet am 12. Oktober zum Auftakt der Frankfurter Buchmesse im Kaisersaal des Frankfurter Römers statt. Der Preisträger erhält 25.000 Euro, die fünf Finalisten bekommen jeweils 2.500 Euro.
Sieben Jurymitglieder
In den vergangenen fünf Monaten wurden von
den sieben Jurymitgliedern - darunter die österreichische
Literaturkritikerin Daniela Strigl - 154 Titel gesichtet, die zwischen dem
1. Oktober 2008 und dem 16. September 2009 erschienen sind oder noch
erscheinen. Zu den Nominierten zählen u.a. auch Sibylle Berg ("Der
Mann schläft"), Brigitte Kronauer ("Zwei schwarze Jäger"),
Terezia Mora (" Der einzige Mann auf dem Kontinent") und Herta
Müller ("Atemschaukel").
Elektronisches Lesegerät für Jury
Der Deutsche
Buchpreis zeige jedes Jahr, "wie hoch der Standard der
deutschsprachigen Literatur ist, wie viele handwerklich und intellektuell
gute Bücher geschrieben werden und vor allem: dass keine einheitlich
leitende Idee von guter Literatur hinter all dem steckt, sondern dass sich
eine große gehaltvolle Vielfalt darbietet", so Jurysprecher Hubert
Winkels in einer Aussendung. "Auch viele jüngere Autorinnen und Autoren
haben uns diesmal überzeugt." Erstmals in diesem Jahr wurde den
Juroren für ihr umfangreiches Lesepensum ein elektronisches Lesegerät, der
Reader von Sony, zur Verfügung gestellt.
Die bisherigen Preisträger des Deutschen Buchpreises waren der Vorarlberger Arno Geiger für "Es geht uns gut" (2005), Katharina Hacker für "Die Habenichtse" (2006), Julia Franck für "Die Mittagsfrau" (2007) sowie Uwe Tellkamp für "Der Turm" (2008).
Alle Nominierungen
- Sibylle Berg: Der Mann schläft (Hanser) - Mirko Bonné: Wie wir verschwinden (Schöffling & Co.) - Thomas Glavinic: Das Leben der Wünsche (Hanser) - Wolf Haas: Der Brenner und der liebe Gott (Hoffmann und Campe) - Ernst-Wilhelm Händler: Welt aus Glas (Frankfurter Verlagsanstalt) - Anna-Katharina Hahn: Kürzere Tage (Suhrkamp) - Reinhard Jirgl: Die Stille (Hanser) - Brigitte Kronauer: Zwei schwarze Jäger (Klett-Cotta) - Rainer Merkel: Lichtjahre entfernt (S. Fischer) - Terézia Mora: Der einzige Mann auf dem Kontinent (Luchterhand) - Herta Müller: Atemschaukel (Hanser) - Angelika Overath: Flughafenfische (Luchterhand) - Norbert Scheuer: Überm Rauschen (C. H. Beck) - Kathrin Schmidt: Du stirbst nicht (Kiepenheuer & Witsch) - Clemens J. Setz: Die Frequenzen (Residenz) - Peter Stamm: Sieben Jahre (S. Fischer) - Thomas Stangl: Was kommt (Droschl) - Stephan Thome: Grenzgang (Suhrkamp) - David Wagner: Vier Äpfel (Rowohlt) - Norbert Zähringer: Einer von vielen (Rowohlt) |