Comeback mit "La Traviata"

Villazón in seiner Traumrolle

08.03.2013

2005 brillierte er als Alfredo bei den Salzburger Festspielen.

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Seit Caruso sind Opernfreunde und die, welche an ihnen verdienen, auf der Suche nach der beglückenden Tenorstimme. Ab den 1960er-Jahren wurde diese von Luciano Pavarotti und Plácido Domingo verkörpert.

Glutvoll
2005 trat wieder ein tenoraler Superstar auf die Bretter, die die Welt bedeuten. Schwarz gelockt, mit glutvollen Augen, dazu noch ein quecksilbriger Komödiant, lieferte Rolando Villazón in Verdis La traviata an der Seite von Anna Netrebko bei den Salzburger Festspielen 2005 die Performance seines Lebens ab.

Sein betörendes, einschmeichelndes Timbre, von Barenboim als „spermatös“ beschrieben, seine lyrische Verhangenheit, die pochende Erregung seines Tenors und die körperbetonten Spitzentöne ließen ihn als Himmelsbewohner erscheinen.
Stimmkrise. Villazón begab sich in die Hände jener Marketender, die nur an einer Sorte von Noten interessiert sind, und musste sich schon im Mai 2007 wegen einer Stimmkrise für acht Monate zurückziehen. Seither leidet er unter Indispositionen, schwächelt, wo er Stärke zeigen sollte, nämlich bei den hohen Tönen, die Amoroso-Stimme klingt angestrengt.

Sympathisch
Ab heute ist der sympathische Mexikaner wieder in La traviata zu erleben – neben Marlis Petersen an der Wiener Staatsoper. Die Oper, die den Weltruhm Verdis begründete, basiert auf Alexandre Dumas’ Roman Die Kameliendame und erzählt vom „gefallenen“ Mädchen Violetta, das am erzwungenen Liebesverzicht stirbt.

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