Endlich wieder in Wien: Villazón singt in der Staatsoper zweimal „Bohème“.
„Ich bin nicht mehr bloß ein Sänger, sondern ein Produkt“, beklagte Rolando Villazón vor eineinhalb Jahren in einem Interview. Er hat aus dieser selbstverschuldeten Omnipräsenz die Konsequenzen gezogen, die Zahl seiner mannigfaltigen Auftritte reduziert.
Jetzt kommt er wieder an die Wiener Staatsoper, singt am 18. und 22. Dezember zum ersten Mal in diesem Haus den Rudolf in Puccinis La Boheme. Robert Dornhelms Verfilmung dieser Oper, eben in den Kinos erfolgreich, wird frühestens erst Mitte 2009 auf DVD in den Handel kommen.
An der Wiener Oper singt Villazón im Mai viermal die Titelpartie in Massenets Werther. Da ist dann auch schon seine neueste CD (bei DG) erschienen – ein überraschendes Programm, das nur aus Arien von Georg Friedrich Händel besteht, denn „ich will mich nicht auf die große romantische Oper beschränken lassen“, sagt der Tenor.
Neue Partnerin
Bei den bevorstehenden Wiener Bohème-Vorstellungen
wird Kristine Opolais seine Partnerin sein. Die knapp 30 Jahre alte Sängerin
stammt aus Riga, singt daheim zwischen Lisa (Pique Dame) und Tosca,
Figaro-Gräfin und Mimi ein breites Repertoire, war schon mehrmals in Berlin
zu Gast und debütiert jetzt an der Wiener Staatsoper.