Auszeichnung

Walter Kappacher erhält Büchner-Preis

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Der 70-jährige Österreicher erhält den bedeutenden Literaturpreis

Der 70-jährige österreichische Schriftsteller Walter Kappacher erhält den diesjährigen Georg-Büchner-Preis. Das teilte die Deutsche Akademie für Sprache und Dichtung am Dienstag, 26.5., mit. Der Preis gilt als die wichtigste deutsche Literaturauszeichnung.

Begründung für Auszeichnung
Der österreichische Autor Walter Kappacher erhält den mit 40.000 Euro dotierten Büchner-Preis am 31. Oktober in Darmstadt. Kappacher habe in einzelgängerischer Konsequenz über Jahrzehnte hinweg ein höchst beachtliches, lange viel zu wenig beachtetes Oeuvre geschaffen. Erst seit dem Roman "Selina" (2005) werde er wirklich wahrgenommen, hieß es in der Begründung.
Poetischer Realist
Seine leise, musikalische Prosa voll melancholischer Unerbittlichkeit ­ stets traurig, nie trostlos ­ klärt uns über uns selbst auf, hieß es. Dieser poetische Realist unserer Tage, der bei vollkommener Gegenwärtigkeit an die große Erzähltradition anknüpft, erzeuge einen "Sog der Stille".
Geboren wurde Kappacher am 24.10. 1938 in der Stadt Salzburg. 1967 veröffentlichte er seine ersten Kurzgeschichten in der "Stuttgarter Zeitung". Acht Jahre später erschien sein Buch "Morgen", ab dem Alter von 40 Jahren arbeitete er als freier Autor. Von da an folgten unter anderem die Romane "Rosina", "Silberpfeile" und "Selina oder das andere Leben" sowie die Veröffentlichung der Erzählungen "Die irdische Liebe" und "Wer zuerst lacht". 2006 erhielt er den großen Kunstpreis des Landes Salzburg für Literatur "für sein konsequentes und kontinuierliches künstlerisches Schaffen sowie für seine allgemeinen Verdienste in der Salzburger Literaturszene".

Den Georg-Büchner-Preis haben in den vergangenen Jahren folgende Schriftsteller erhalten:
2009 Walter Kappacher
2008 Josef Winkler
2007 Martin Mosebach
2006 Oskar Pastior
2005 Brigitte Kronauer
2004 Wilhelm Genazino
2003 Alexander Kluge
2002 Wolfgang Hilbig
2001 Friederike Mayröcker
2000 Volker Braun
1999 Arnold Stadler
1998 Elfriede Jelinek

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