BAFTA-Award

Waltz gewinnt den britischen Oscar

21.02.2010

Der Österreicher nimmt die nächste Hürde für den Gewinn des Oscars.

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Er scherzt mit den Journalisten, posiert fast schüchtern vor den zahlreichen Fotografen – Christoph Waltz (53) ist trotz mittlerweile 17 (!) Preisverleihungen am roten Teppich noch immer nicht trittfest. Sonntagabend glänzte er in London bei den BAFTAs – den britischen Oscars. Er sicherte sich den Preis für den besten Nebendarsteller.

Ein besonderer Sieg für den gebürtigen Wiener, der mit seiner Rolle des Nazi-Offiziers Landa in Tarantinos „Inglorious Basterds“ weltweit die Kritiker begeistert. Michael Haneke war mit "Das weiße Band" ebenfalls nominiert, ging in der Kategorie "Bester nicht-englischsprachiger Film" aber leer aus. Der französische Beitrag "A Prophet" siegte hier.

Triumphzug geht weiter
Seit zwei Jahren lebt er in der Themse-Stadt, hier erfuhr er vom Casting für seine spätere Paraderolle und startete seinen Triumphzug bis nach Hollywood. Jetzt stehen die Regisseure Schlange: Gerade schnappte er Sean Penn die Rolle des Bösewichts in „Water for Elephants“ weg.

Er wird neben niemand geringerem als Top-Aktrice Reese Witherspoon und Twilight-Star Robert Pattinson vor der Kamera stehen. Waltz wird in der Roman-Verfilmung über einen Wanderzirkus den paranoiden und sadistischen Stallmeister August spielen, der seine Frau (Witherspoon) genauso schlecht behandelt wie die Tiere.

Gute Kondition
Auch Kevin Costner buhlt um den Austro-Mimen für sein Kriegs-Drama Little War of Our Own. Kein Wunder: Wenn Waltz am 7. März im Kodak Theatre in Los Angeles bei der Oscar-Verleihung die goldene Statue als „Bester Nebendarsteller“ in Händen hält, schießt sein Marktwert nach oben. Stars wie Sean Penn oder Reese Witherspoon kassieren bis zu 12 Millionen Dollar (10 Mio. Euro) pro Film.

Waltz beweist bei dem Preis-Marathon seit Anfang November gute Kondition. Am vergangenen Montag lunchte er noch mit den Nominierten der Academy Awards in Los Angeles – es gab Hühnchen – und schon am Donnerstag lächelte er bei dem Critics’ Circle Film Awards in London. Keine Spur von Jetlag. Dazwischen stand er noch für The Green Hornet neben Cameron Diaz vor der Kamera.

SAG Award in Alufolie
Viel Zeit für Langzeit-Lebensgefährtin Judith Holste und seine achtjährige Tochter bleibt dem Mimen derzeit nicht. Im Talk mit David Letterman verriet er: „Meine Tochter verwendet die Trophäen meistens für kleine Kunstinstallationen – den SAG Award wickelte sie in Alufolie.“

Holste und Tochter weichen ihm nicht von der Seite. Kein Wunder: Die ersten Starlets scharren sicher in den Startlöchern.

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