Austro-Star posiert mit Hollywoods Elite. Und: Costner will ihn für Film!
Countdown. Es muss für Superstar Christoph Waltz (53) eine überwältigende Premiere gewesen sein: Längst aufgenommen in Hollywoods Klub der Großen, speiste er beim legendären Oscar-Luncheon im Beverly Hilton Hotel mit 120 weiteren Nominierten.
Der Countdown läuft: In 18 Tagen könnte der Österreicher für seine brillante Performance des SS-Standartenführers Hans Landa in Quentin Tarantinos Nazi-Epos Inglourious Basterds den Oscar als „Bester Nebendarsteller“ erhalten. Kaum jemand zuvor wurde in eine derartige Favoritenrolle gehoben: Immerhin hatte Waltz Preise in Serie abgeräumt – von der Goldenen Palme in Cannes, den Golden Globes bis zu den Screen Actors Guild Awards.
Sieger mit Akzent
Seine Rivalen scheinen sich jetzt schon
geschlagen zu geben: „Der Sieger wird bei der Dankesrede sicher einen Akzent
haben“, scherzte etwa Woody Harrelson. Der Absolvent des Wiener
Max-Reinhardt-Seminars blieb bescheiden, gratulierte Regisseur Tarantino zur
verfassten „Poesie“, die er „nur zu spielen brauchte“.
Hollywood-Liebling
Waltz schien vor dem traditionellen
Gruppenfoto in Feierlaune, eroberte mit seinem Charme Hollywood im Sturm:
Als ihn ein Reporter bat, eine Frage auf Deutsch zu beantworten, lieferte er
selbst gleich die Übersetzung mit – was heftiges Gelächter auslöste. Dann
kommentierte er Geräusche aus einem Nebenraum: „Das sind die Regisseure beim
Frühstück“, lachte er. „Regisseure! Hört auf mit dem Lärm!“
Angebote
Noch bevor Waltz am 7. März im Kodak Theatre in L.A. die
Goldstatue erhalten könnte, hagelt es neue Angebote: Superstar Kevin Costner
will für seinen geplanten Zweiten-Weltkrieg-Epos A Little War of Our Own, wo
er auch Regie führt, Waltz als deutschen U-Boot-Kommandanten engagieren. Im
Superhelden-Blockbuster The Green Hornet (mit Cameron Diaz) bremste Waltz
zuletzt Filmstar Nicolas Cage als Bösewicht Chudnofsky aus. Auch wenn sich
Produzenten auf den Kopf griffen, als er seinen Filmtod ausplauderte.
Am überwältigendsten für Waltz ist in Hollywood „die Kameradschaft unter den Stars“. „Ich finde es toll, wie alle hier zu Freunden werden.“ Ein Indiz, dass er noch nicht lange dabei ist.