Beim Ambros-Musical „Der Watzmann ruft!“ darf das Publikum interagieren.
Der Watzmann ruft wieder: Das 33 Jahre alte, ewig junge Kult-Musical rund um den deutschen Schicksalsberg hatte gestern im Wiener Stadtsaal Premiere. Manfred O. Tauchen, der das Stück gemeinsam mit Wolfgang Ambros und Joesi Prokopetz geschrieben hat, stand gleich in drei Rollen selbst auf der Bühne.
Das „Rustical“ dreht sich um den unbezwingbaren 2.713-Meter-Berg und einen jungen Bauernburschen (Michi Marchner), der sich der Liebe wegen zum Gipfelsturm aufmacht und die Ratschläge seines Vaters in den Wind schießt: „Obi, nit auffi“ solle er gehen, denn „wen er sich einmal gerufen hat, den holt er sich auch, der Watzmann“.
Gailtalerin
Watzmann-Urgestein Tauchen verkörperte den Bauern, den Knecht und die mannstolle Gailtalerin, die im Dirndl nicht mit ihren Reizen geizte und wert auf die Feststellung legte, kein „transalpiner Transvestit“ zu sein.
Das Publikum im nicht voll besetzten Stadtsaal schien begeistert von der Vorstellung. Immerhin gab es auch jede Menge Interaktion: So durften die Zuschauer nicht nur als Echo fungieren, sondern unter anderem auch Rossäpfel auffangen. Gespielt wird noch bis 3. September.