Am Freitag, 20.3., startet der Film des Jahres in Österreich: „Slumdog Millionär“ triumphierte mit acht Trophäen bei den Oscars.
Bester Film, beste Regie, bestes Drehbuch, beste Kamera und noch vier Preise mehr: Die kleine britische, in Bombay gedrehte Produktion Slumdog Millionär ließ im Februar bei den Oscars die gesamte Hollywood-Konkurrenz hinter sich.
Märchenhaft und beinhart
Slumdog ist eine kühne Mischung aus
märchenhafter Komödie und beinharter Sozialreportage. Erzählt wird die
Geschichte von Jamal Malik (Dev Patel), einem jungen Mann aus den Slums von
Bombay, dem es gelingt, die indische Version der Millionenshow zu gewinnen.
Gefühl vor Geld
Der Clou: Das Preisgeld ist für Jamal im
Grunde zweitrangig. Er will durch seinen TV-Auftritt die Aufmerksamkeit
seiner großen Liebe Latika (Freida Pinto) zurückgewinnen, die er im
Großstadtdschungel aus den Augen verloren hat.
Liebesgeschichte
Für Regisseur Danny Boyle (Trainspotting)
wurde aus dieser Liebesgeschichte auch eine Liebeserklärung an Bombay.
„Diese Stadt ist extrem“, sagt er. „Sie bietet auf engstem Raum enorme
Armut, unglaubliche Möglichkeiten des Aufstiegs und des Falls. Direkt
nebeneinander findet man Bettler und Bollywood-Prinzessinnen.“
"Slums waren Inspiration"
Mit Bollywood hatte Boyle
freilich nichts am Hut – er drehte lange Sequenzen in den Slums. Der
Regisseur: „Die Slums waren eine Inspiration. Das sind keine Plätze, wo man
leben möchte. Aber ich habe dort funktionierende Nachbarschaften gefunden.
Die Menschen meistern das Leben mit staunenswerter Gelassenheit.“
Hauptdarstellerin neues Bond-Girl?
Zum Staunen ist auch der
Erfolg des Films. Gedreht um 15 Mio. Dollar, spielte er bis dato 250
Millionen ein. Für einige Darsteller setzt sich das Märchen fort:
Hauptdarstellerin Freida Pinto ist als nächstes Bond-Girl im Gespräch.
Foto: (c) Filmladen