Wo immer Kristen Stewart und Robert Pattinson dieser Tage aufkreuzen, herrscht Kreischalarm wie bei einem Rockkonzert.
Ausnahmezustand
In München stürmten am Samstag, 14.11., 15.000 Jugendliche die Olympiahalle, um einen Blick auf die Twilight-Stars zu erhaschen. Zur gleichen Stunde lagerten schon Hunderte Fans vor dem Mann Village-Kino in Los Angeles. Sie campierten dort fünf Tage lang, um ihren Idolen bei der Weltpremiere von New Moon am Montagabend nahe zu sein. Als die jungen Stars dann endlich über den roten Teppich schritten, herrschte quasi Ausnahmezustand.
Der Run auf die Kinos beginnt
Kurzum: Kinoketten und Produzenten können sich auf volle Kassen freuen, wenn New Moon (deutscher Titel: Biss zur Mittagsstunde) anläuft. In den USA und vielen anderen Ländern fällt der Startschuss schon heute. Die heimischen Fans müssen sich noch bis zum 26. November gedulden.
Kassenschlager
Der erste Film dieser Liebesgeschichte eines Mädchens mit einem Vampir, Biss zum Morgengrauen, hatte weltweit gut 350 Millionen Dollar eingespielt. Die Chancen sind hoch, dass es diesmal noch mehr wird.
Dramatische Beziehung
Dabei dürfen die Fans von New Moon (erste Kritik unten) keine echte Romanze erwarten, wie Robert Pattinson im ÖSTERREICH-Interview warnte: „Edward muss Bella fernbleiben, damit sie nicht in Gefahr gerät. Ein Problem folgt dem nächsten. Es ist eigentlich kein Liebesfilm mehr.“
„Bella“ Kristen Stewart über das Paar
„Was mir besonders gefällt, ist, dass man es hier mit einem Vampir zu tun hat, der 109 Jahre alt ist, innerlich aber sehr jung und auch ängstlich ist. Und er trifft dieses 18-jährige Mädchen, das sich seiner Liebe völlig sicher ist, obwohl sie keine Ahnung hat von den möglichen Konsequenzen.“ Ihr Fazit: „Als Mädchen fühlt man sich bei den Twilight-Geschichten, als wäre man Bella.“ Und das ist sicher ein Hauptgrund für den weltweiten Twilight-Boom.
Die erste Kritik: Liebe, Vampire und Werwölfe
Die Schülerin Bella (Kristen Stewart) liebt Edward, den sanften Vampir (Robert Pattinson): Die Ausgangskonstellation von New Moon ist die gleiche wie im Vorgängerfilm Twilight.
Hürden
Doch Autorin Stephenie Meyer baute neue und hohe Hürden auf, um ihre Story weiterzutreiben. Bella hat von Beginn an keine Chance, ihre Partnerschaft auch auszuleben. Denn Edward geht fort – um Bella zu beschützen. Er hat Angst, dass das sterbliche Mädchen in der Welt der Vampire in Gefahr gerät.
Trost
Bella ist fassungslos. Nachts hat sie Albträume, tagsüber stürzt sie in tiefe Depressionen. Ein wenig Trost bekommt sie durch die Nähe zu einer Gruppe von Freunden – muskelgestählten jungen Männern indianischer Herkunft. Diese Jungs bergen jedoch ein Geheimnis. Wie Bella irgendwann entdeckt, können sie zu reißenden Werwölfen mutieren, die wiederum in tiefer Feindschaft mit den Vampiren stehen.
Liebe
Zum stillen, melancholischen Grundton des ersten Films mischt sich hier das Getöse der Werwölfe, die furchterregend aussehen, aber mehr zum Bellen als zum Beißen neigen. Bella und Edward finden irgendwann und irgendwie wieder zueinander zurück. Wirklich logisch wird dies von Regisseur Chris Weitz allerdings nicht erzählt: Um jede Wendung des Films ganz zu verstehen, sollte man zuvor Stephenie Meyers Roman gelesen haben.
Jugendliche Zielgruppe
Nicht nur, was die Story betrifft, wendet sich der Film ganz an die jugendliche Zielgruppe der Twilight-Leserschaft. Der Film ist mit seiner zarten, elegischen Romantik und mit seiner verhaltenen Action akkurat auf ein Teenager-Publikum zugeschnitten. Gehört man dieser Zielgruppe nicht an, staunt man bisweilen ein wenig ratlos über den weltweiten Hype, den diese Storys auslösen.