Starmania
Wer soll gehen?
20.01.2009
Der Countdown läuft: am 30. Jänner steht fest, welcher Kandidat Starmania gewinnt. Oliver, Maria, Silvia oder Andreas? Wer schafft den Einzug ins Finale?
Die Lieder
In der Semi-Final-Runde sind nun pro Kandidat
jeweils zwei Einzelperformances zu erwarten. Das Programm verspricht
abwechslungsreich zu werden und spannend.
Überraschungen
Von
den meisten noch übrig gebliebenen Starmaniacs kann man am 23.1. ganz neue
Töne erwarten. Von Austro-Pop, über Feelings bis hin zu Rock und Soul ist
alles vertreten. Doch: welcher der verbleibenden Kandidaten wird es
schaffen, die Gunst der Zuseher zu ersingen? Und wer muss, so kurz vor dem
Ziel, gehen?
Die gewählten Songs im Überblick:
Oliver
"I'm Yours" von Jason Mraz (Feelings) Silvia
"Hot n Cold" von Katie Perry (Pop) Andreas
"Just the Way You Are" von Billy Joel (Voice) Maria
"Ain't No Other Man" von Christina Aguilera (Soul) |
Die Proben
Wie laufen die Vorbereitungen der Starmaniacs? Liegen
die Nerven blank, bei den mittlerweile geschulten Sängern?
Oliver überrascht diese Woche mit was ganz Neuem...
Dialekt
Oliver
kommt frühmorgens mit einer neuen Kopfbedeckung ins Tonstudio. Versucht er
etwa, ein eigenes Markenzeichen wie Andreas zu etablieren? "Nein, ich
hab' nur die Haube auf, weil es sich nicht ausgegangen ist, meine Haare zu
waschen. Und die stehen jetzt so weg." Dorothee lacht: "Ich bin
mir sicher, wenn die Show vorbei ist, bekommst du einen Werbevertrag für
Haarpflege-Produkte." Jetzt sollte sich aber dem Lied gewidmet werden: "Hören
wir uns einmal den Zentralfriedhof an." Während das Playback abgespielt
wird, kommt Thomas Rabitsch mit einem Frühstückstablett in die Tonregie. "Wenn
ich gewusst hätte, dass du schon da bist, hätte ich dir auch einen Kaffee
mitgenommen", entschuldigt er sich bei Oliver, doch der hat ohnehin
bereits einen getrunken.
"Wir haben das noch nie von dir gehört"
"Textlich
stimmt alles?", fragt der Produzent, "die Frage ist, ob die
Kürzungen Sinn ergeben. Auch wegen des Refrains, Moni und ich haben da
unterschiedliche Auffassungen." Für Oliver scheint klar, was der
Refrain ist, Rabitsch erklärt, was er meint: "Wenn man von der
Nummer redet, sagt ja jeder 'es lebe der Zentralfriedhof' und nicht 'am
Zentralfriedhof ist Stimmung'. Daher sollte das dann auch im Vordergrund
stehen." Dem stimmt der 17-Jährige zu und geht daher gemütlich zum
Mikrofon. Beim Einsingen merkt er, dass seine Stimme noch nicht vollständig
da ist. "Eindeutig Montag", merkt er an. Der Kandidat braucht den
Song aber dann gar nicht oft durchzusingen, das Produktions-Team ist bald
zufrieden: "Wir sind begeistert, wie du Dialekt singst, wir haben das
ja noch nie von dir gehört." Beim Ende muss noch experimentiert
werden. "Vielleicht ein typisches Ambros-Fill", schlägt Rabitsch
vor, "irgendwas gehört da einfach noch hin." Aber was könnte
das sein? "Einen Handstand könntest du machen", lacht
Dorothee. Oliver ist von der letzten Idee nicht wirklich überzeugt und will
das noch mit Monika besprechen. Rabitsch: "Mir gefällt es, da hört man
dich endlich mal im Dialekt."
Silvia singt zwei absolute Power-Nummern
"Deutsch"
und "Pop"
Silvia kann es wohl gar nicht erwarten, ihre
beiden Songs auszuwählen. Etwas zu früh steht sie bereits in der Türe und
wirft einen Blick in den Probenraum. "Silvia, nicht reinkommen. Wir
sind noch nicht bereit", so Rabitschs scherzhafte Bitte. "Bin eh
ganz leise", erwidert die 18-Jährige, grinst und bewegt sich auf leisen
Sohlen bis zur Mitte des Raumes. "Na dann du Semi-Finalistin, legen wir
los. Aber zuerst möchte ich noch gerne von dir etwas wissen. Was ist das für
ein Gefühl, im Halbfinale zu stehen?", erkundigt sich Vocal-Coach
Monika Ballwein. Es sei so schön, sie könne es noch gar nicht richtig
begreifen, lässt die Niederösterreicherin die Runde wissen. Doch genug der
Plauderei, ran an den ersten Songpool. Silvia wählt aus der Kategorie "Deutsch".
Die Songs werden der Kandidatin zuerst einzeln vorgespielt, dann soll Silvia
aussortieren und sich erst am Ende gesanglich ihren Favoriten widmen.
"Schimpferisch"
Unter
den letzten vier Songs befinden sich "Zerrissen" von Juli, "Heul
doch" von LaFee, "Durch den Monsun" von Tokio Hotel und "Müssen
nur wollen" von Wir sind Helden. Zu jedem Lied folgen nach erstmaligem
Singen auch prompt ein paar Anmerkungen. "Zerrissen" sei eine sehr
schöne Nummer, die auch stimmlich gut zu Silvia passen würde. Allerdings
habe die Nummer sehr viel Text und daher wenig Möglichkeiten, Luft zu holen.
Bei "Heul doch" könnte die Kandidatin eine andere Seite von sich
zeigen. "Müssen nur wollen" würde am meisten "fetzen"
und bei "Durch den Monsun" müsste Silvia sich gesanglich auf jeden
Fall von Tokio Hotel abgrenzen und ihre eigene Nummer daraus machen. Silvia
überlegt ganz genau, dann verkündet sie: "Ich werd mich jetzt
mal was trauen und meine "schimpferische" Seite präsentieren. Ich
nehme "Heul doch".
Schnell entschieden
Als
nächstes widmet sich die Ferschnitzerin dem Pool "Pop". Hier
finden sich unter anderem Hits wie "Hit Me Baby One More Time" von
Britney Spears, "Strong Enough" von Cher, "Hot n' Cold"
von Katie Perry und "So What" von Pink und. Silvia greift sofort
zu Katie Perry. Sie trällert drauf los und und ist sich sicher, dieser Song
müsse es sein. "Bist du deppat, gleich zwei Power-Nummern. Da bin
ich ja gespannt", so Silvias freudiger Ausruf nach der getroffenen
Entscheidung.
Was Andreas und Maria bei den Proben so treiben, lesen Sie auf der nächsten Seite...
Andreas bringt seinen Song in einer tieferen
Tonlage...
Wonderwall
"Wer kommt als nächstes?",
fragt sich Produzent Thomas Rabitsch. "Andreas", wird ihm gesagt. "Ah,
Wonderwall. Das hab' ich vergessen zu pitchen. Machen wir das noch, bevor er
kommt", schlägt Rabitsch vor, "mit dem besten Algorithmus,
weil wir ja noch Zeit haben." Für die Meisterin des Tons, Dorothee, ist
das kein Problem, bietet die notwendige Software gar zwei Varianten an. "A
oder B?", fragt sie daher. Der Produzent antwortet ohne zu zögern: "B!"
Wenige Sekunden später erkundigt er sich nach dem Unterschied, während das
Programm bereits rechnet.
"Wollen wir es in E probieren?"
Mittlerweile
ist Andreas eingetroffen. "Was willst du zuerst machen?", wird er
gefragt, doch ihm ist es egal: "Was wollt ihr?" Das Team reagiert
sofort: "Mit der Wonderwall." Schließlich sind die dazugehörigen
Arbeitsdateien noch im Produktionscomputer geöffnet. Gemeinsam hören sich
alle in der Tonregie einmal das Playback an, bevor der Litschauer in den
Aufnahmeraum gehen kann. "Wollen wir es in E probieren?", fragt
Thomas Rabitsch. Der 25-Jährige steht dieser Idee positiv gegenüber: "Auf
der Gitarre spiele ich es auch immer in E." Das freut den Produzenten: "Sehr
gut. Das Original ist zwar in Fis, aber wir haben auch eine produzierte
Version in E, die klingt besser. Also 'eine und obe'." Mit diesen
Worten schickt Rabitsch den Kandidaten zum Mikrofon. Da Andreas den Song
bereits gut kennt, klappt es fast auf Anhieb. Als er sich später das
Ergebnis anhört, muss er lachen: "Ich hab das Lied schon so oft
gesungen, dass ich's schon ein wenig schlampig sing."
Maria zeigt sich "schmutzig"
Bunter Mix
Am
Freitag zur Halbfinalshow durfte Maria aus den Kategorien "Soul"
und "On the Day I Was Born" wählen. Herausgekommen ist ein bunter
Mix an Songs, die perfekt zu Marias starker Stimme passen. Maria bibbert
etwas im eisig kalten Tonstudio. Maria kommt direkt vom Vocal-Coaching und
betritt mit den Worten: "Monika hat mir beim Coaching gerade richtig
Gas gegeben" die Tonregie. Und ohne langes Geplänkel spricht
Tonmeisterin Doro ein Machtwort. "Ja super, so brauchen wir nicht mehr
ansingen, dann gehen wir es sofort an." Gesagt - getan. Maria
präpariert sich noch schnell fürs eisig kalte Studio und lässt die ersten
Töne von "Ain't No Other Man" erklingen. Ratz-Fatz, in nur
drei Minuten und ohne einen weiteren Versuch ist der Song eingesungen.
Obwohl die Kandidatin selbst der Meinung ist, etwas unscharf gesungen zu
haben, ertönt die zufriedene Stimme Thomas Rabitsch durch die Kopfhörer. "Da
brauchen wir nicht lang herumtun. Wunderbar. Nächstes Lied, würd ich sagen."
"Ein bisschen 'Dirt' darf schon sein."
Aber auch bei "I
Like Chopin" dauert die Tonstudio-Session nicht lange. Nach den ersten
Takten wird Maria kurz unterbrochen. "Du singst das Ganze etwas flat."
Am anderen Ende bei Maria herrscht etwas Irritation. "Bei Moni hatte
ich eine Version mit Chor." Fragezeichen in der Tonregie. "Warte
kurz, ich sehe nach, ob es am Server vielleicht schon ein Update gibt",
meint Doro. Nach kurzer Suche der versierten Dame am Schaltpult hört Maria "Achtung:
Jetzt mit Chor!" durch die Kopfhörer. Wieder dauert es nicht lange und
das Geburtstagslied ist aufgenommen. Versunken lauscht das gesamte Team den
Aufnahmen Marias. An "I Like Chopin" hat niemand etwas
auszusetzen, doch als dann "Ain't No Other Man" ertönt, fällt
Maria wieder auf, dass sie heute etwas unsauber gesungen hat. Thomas
Rabitsch entgegnet ihr jedoch: "Ein bisschen 'Dirt' darf schon sein.
Ich finde es sehr fein – wir lassen das so."
Fotos: (c) ORF