Tickets zu Schleuderpreisen - Am 19.5. lässt Houston 5.000 heimische Fans leiden.
25,50 Euro – auf eBay gibt’s die Whitney-Houston-Tickets zum Schleuderpreis. Mit 93 bis 135 Euro ging das Wien-Konzert am 19.5. in der Stadthalle Ende 2009 in den Verkauf. Nach den vernichtenden Kritiken der laufenden Nothing but Love-Tournee – vom „Un-Konzert des Jahres“ (Sydney Herold) ist da die Rede oder von „Publikums-Verarschung“ (Daily Mirror) – stagniert der Verkauf fürs Wien-Konzert bei 5.000 Tickets. Bei ihren letzten Wien-Gastspielen im November 1999 begeisterte Houston noch 16.000 Fans.
20 Songs hat Whitney für Wien am Plan
Vom Opener I Look To You bis zum Finale Greatest Love Of All demontiert sie dabei ihre großen Klassiker zur Farce: Ein Blick auf das London-Konzert zeigt auf, wie schlimm es in Wien werden wird: Bei The Greatest Love of All schaffte sie nur die ersten paar Songzeilen. Für It’s Not Right But It’s Okay mussten gar ihre Background-Sängerinnen einspringen. Und just den Megahit I Will Always Love You musste sie gleich drei Mal (!) abbrechen. Eine peinliche Selbstdemontage von Pub-Karaoke-Format. Ein Debakel.
Debakel
Whitney Houston live – das ist die desaströseste Tournee aller Zeiten. Von London („Ein schrecklicher und mitleiderregender Abend“) bis Berlin („Buh-Rufe für rülpsende Houston“) hinterlässt Houston ein Bild des Grauens. Bei den Kritikern („Es war ein Debakel, ein Fiasko, ein Vollcrash auf der Hit-Autobahn“, Berliner Kurier.) und erst recht bei den Fans: Hunderte, die während der Konzerte fluchtartig die fragwürdige Show verlassen. Auch am 17.5. beim Schock-Auftritt in Hamburg.
„Braucht das Geld“
Mit jedem Konzert-Flop demontiert die einstige Diva (170 Millionen verkaufte CDs, zwei Dutzend Welthits, sechs Grammys) ihr Denkmal weiter. Der Grund dafür ist monetär, wie Austro-Veranstalter Richard Hörmann weiß: „Sie braucht das Geld.“ Zu hoch wären etwaige Konzert-Absage-Pönalen. Und so verspielt Houston weiter tagtäglich ihren Ruf. Morgen auch in Wien ...