Der US Sammler und Kosmetik-Erbe Lauder stellt Klimt-Sammlung in New York aus. Aber Kritik von New York Times: "Woher stammen die Gemälde?"
Die Eröffnung der bisher größten Klimt-Ausstellung durch den Kosmetik-Erben und ehemaligen US-Botschafter in Wien, Ronald Lauder, wird jetzt von ernsten Fragen zum Thema Nazi-Raubkunst überschattet.
Lauder erregte zuletzt Aufsehen, als er das von Österreich retournierte Klimt-Meisterwerk Adele Bloch-Bauer I um 135 Millionen Dollar ersteigerte. Der Coup wurde als Triumph in Sachen "Holocaust-Restitution" gefeiert, die Lauder auch in seiner Funktion als neuer Präsident des Jüdischen Weltkongresses ein Anliegen ist.
Transparenz
Doch nun, nach dem Opening der Gustav
Klimt-Ausstellung in seiner "Neuen Galerie" in Manhattan, in der acht
Gemälde und 126 Zeichnungen gezeigt werden, fordern die Medien auch von
Lauder "mehr Transparenz" über Details seines Inventars: Mysteriös bleibt,
welche Kunstwerke er in seiner privaten Sammlung besitzt und unter welchen
Umständen er was von wem erworben hat – wirft die New York Times in einem
angriffigen Dossier heikle Fragen auf.
Klage
Lauder, der vom Wiener Kunstsammler Fritz Grünbaum auf
Rückgabe von vier Farbzeichnungen Egon Schieles verklagt worden ist, geizt
indes mit Informationen. So sind Details über die Eigentümergeschichte weder
auf der Homepage neuegalerie.org noch im 477-seitigen Ausstellungskatalog
erschöpfend. Ronald Lauder wehrt sich: "Das ist meine Privatsache."