Salzburger Festspiele
Philharmoniker ehren Anton Bruckner
23.07.2014
Die Wiener Philharmoniker und Placido Domingo in Bruckner-Zyklus.
Bei kaum einem anderen Künstler gehen die Meinungen so auseinander wie in Bezug auf Anton Bruckner. Von den einen als bieder, devot und langweilig abgetan, wird er von anderen als subtil subversiver Revolutionär gefeiert.
Gemeisame Geschichte
Mit den Wiener Philharmonikern verband und verbindet den 1896 in Wien verstorbenen Komponisten eine ganz besondere Beziehung. Unter seiner eigenen Leitung wurde seine Zweite Symphonie 1873 in der österreichischen Hauptstadt von diesem Orchester uraufgeführt, was Bruckner eine große persönliche Freude war und einen der Höhepunkte seiner Karriere markierte. Doch im Angesicht eines zu dieser Zeit stattfindenden musikalischen Umbruchs bevorzugte man Brahms und so durfte Bruckner kein weiteres Mal die Philharmoniker dirigieren.
Requiem für Bruckner
Diese Gesichte immer noch im Gedächtnis, ist es auch den heutigen Wiener Philharmonikern ein ganz besonderes Anliegen, diesen vielfach unterschätzen Künstler hochzuhalten. Die fünf Symphonien Bruckners bilden daher zu Recht das Herzstück der Philharmonischen Konzerte bei den Salzburger Festspielen 2014. Doch auch Zeitgenossen und wichtige Vorreiter kommen am Mittwoch, dem 23. Juli, im Großen Festspielhaus zu Wort bzw. zum Ton. Es erklingen Mozarts c-Moll-Klaviersonate mit Pianist Lang Lang, sowie Max Regners „Requiem“ nach den Worten Friedrich Hebbels, interpretiert von Dirigent Daniel Barenboim und Opern-Star Plácido Domingo.