Das ORF-Team steht jetzt fest. Das sind die Sieger.
Sie haben alles gegeben und gewonnen: Soldatin Sabrina Grillitsch (27) und Schlittenhundeführer Alex Serdjukov (38) gehen mit zum Südpol.
Hart, extrem, ausdauernd und fordernd – das war die finale Auswahlrunde für die ORF-Extremtour "Wettlauf zum Südpol".
Und so sind auch die zwei Kandidaten, die sich letztendlich gegen 2.627 andere Hobby-Abenteurer durchgesetzt haben:
- Sabrina Grillitsch, eine 27-jährige Bundesheer-Soldatin aus Kufstein (Tirol): "Ich tu mich halt gern quälen!", beschreibt sie sich kurz und treffend.
- Und der Hundeschlittenführer Alex Serdjukov, 38, aus Kaindorf bei Leibnitz in der Steiermark: „Verwirkliche deine innersten Träume und lebe sie zu 100 Prozent“, ist seine Lebensmaxime.
Gegen Eis & Schnee und das deutsche ZDF-Team
Die beiden werden ab 10. Dezember Hermann Maier und Ö3-Mikro-Mann Tom Walek bei ihrem 400-Kilometer-Wettlauf durch die Antarktis begleiten. Sie setzten sich beim Härtetest am Kitzsteinhorn durch und werden im ORF-Team gegen die ZDF-Mannschaft um Fernseh-Moderator Markus Lanz und Musiker Joey Kelly ("Kelly Family") antreten.
Alex Serdjukov, ein Steirer mit russischen Wurzeln, ist mehrfacher Europameister für Schlittenhunderennen, besitzt 15 Huskys. Bergsteigen, Extremtouren, Kälte, das liebt er: "Der Wettergott war bei der Endausscheidung auf meiner Seite – Temperatursturz, Wintereinbruch, meine Welt", sagt er.
Ungemütliches Terrain ist auch für Sabrina Grillitsch Alltag. Die Tirolerin ist Bundesheer-Gebirgsjägerin, in Hochfilzen stationiert, hat eine Hochalpin-Ausbildung.
Die Triathletin nimmt seit Jahren an "Überlebensläufen" teil, war als Soldatin im Kosovo und am Golan. Sie und Hermann Maier über Wochen im Zelt: "Kein Problem", sagt die Soldatin. "Ich habe einen fixen Freund und in meinem beruflichen Umfeld gibt’s auch keine Frau."
Die Kandidaten im Interview:
Sabrina: „Ich kann gut mit Männern!“
ÖSTERREICH: Sie haben sich gegen 1.000 andere Frauen durchgesetzt. Warum?
Sabrina Grillitsch: Da waren genial gute Gegnerinnen dabei – Triathletinnen, Marathonläuferinnen, alle waren top. Ich bin eher Allrounderin, hab eine fundierte Alpin-Ausbildung und bin als Soldatin (Dienstgrad: Wachtmeister) den täglichen Umgang mit Männer gewohnt. In meinem beruflichen Umfeld bei den Gebirgsjägern gibt es keine Frau, das war auch bei Blauhelm-Auslandseinsätzen am Golan, im Kosovo so. Ich kann gut mit Männern, war meistens die einzige Frau in Männerteams. Vielleicht hat das den Ausschlag gegeben.
ÖSTERREICH: Sind sie liiert?
Grillitsch: Ja, ich hab einen Freund und der ist gewaltig stolz auf mich.
ÖSTERREICH: 50 Grad minus, Wind und Monstermärsche. Angst vorm Versagen in der Eiswüste der Antarktis?
Grillitsch: Respekt, keine Angst, und natürlich gewaltige Vorfreude. Privat könnte ich mir so eine Traumreise doch nie finanzieren.
ÖSTERREICH: Ihr Teamchef ist der Herminator ...
Grillitsch: ... ja, ein guter Typ, wie der Tom Walek auch. Am Hermann Maier bewundere ich seine Willenskraft, seine mentale Stärke.
Alex: „Meine Huskys bleiben daheim“
ÖSTERREICH: Hauptberuflich sind Sie Schlittenhundeführer ...
Alex Serdjukov: Ja, ich bin zweimaliger Schlittenhunde-Europameister, hab 15 Huskys, betreibe ein Husky-Camp in Kaindorf bei Leibnitz. Die Faszination "Sibirischer Husky" wurde mir von meinen Großeltern praktisch in die Wiege gelegt -–sie kamen nach dem Krieg aus Russland in die Steiermark. Eis, Schnee, Kälte und unberührte, wilde Natur – das ist meine Welt.
ÖSTERREICH: Schon immer?
Serdjukov: Seit meiner Kindheit bin ich Jack London-Fan und Outdoor-Aktivist. Bergtouren am Dachstein und Glockner. Speedklettern am Montblanc und Cross-Country-Läufe, ich hab’s gern, wenn es extrem wird. Deshalb lautet meine Lebensmaxime auch: Verwirkliche deine innersten Träume, und lebe sie zu 100 Prozent. Jeden Tag, jede Woche, immer.
ÖSTERREICH: Kommen die Huskys mit zum Südpol?
Serdjukov: Nein, die bleiben in der Steiermark, mein Vater wird auf das Rudel aufpassen.
ÖSTERREICH: Was ist Ihre größte Schwäche?
Serdjukov: Zu wenig auf den Rippen – bloß 70 Kilo bei 174 Zentimeter Größe. Ich muss zehn Kilo zulegen, sonst halte ich die Kälte nicht aus.