BZÖ-Petzner: "Weiteres Haider-Projekt wird zerstört"
Das Land Kärnten lässt die politisch und kulturell stets heftig umstrittene Wörtherseebühne in der Klagenfurter Ostbucht des Sees fallen.
Keine Festspiele am See mehr
Landeshauptmann Gerhard Dörfler
(FPK) und sein Parteifreund, Kulturlandesrat Harald Dobernig, gaben am
Donnerstag, 28.1., bekannt, dass das Land keine Festspiele am See mehr
veranstalten wird. Zuletzt war mit der Konzertagentur Wolfgang Werner aus
Wiener Neustadt verhandelt worden. "Wir hätten das gerne gemacht, aber das
hätte für die nächsten fünf Jahre sieben Millionen Euro gekostet, das ist in
finanziell schwierigen Zeiten nicht vertretbar", so Dörfler und Dobernig
unisono.
Petzner: "Mutwillig zerstört und zermalmt"
Als
"schweren Schaden für das Kulturland Kärnten" bezeichnete
BZÖ-Generalsekretär und Kultursprecher Stefan Petzner die heute angekündigte
Versenkung der Seebühne in Klagenfurt. "Das ist ein weiterer Sündenfall der
FPK-Chaosregierung, die ein weiteres Projekt des verstorbenen
Landeshauptmannes Jörg Haider mutwillig zerstört und zermalmt!"
Unverständnis
Petzner: "Die Seebühne hatte ein schweren
Start, sich aber in den letzten Jahren gut entwickelt. Diese Entwicklung nun
zu stoppen und die Seebühne zu versenken, ist der falsche Weg eines
Kulturreferenten, der offen zugibt und ausspricht, von der Hochkultur keine
Ahnung zu haben und sich dafür auch nicht zu interessieren, geschweige denn,
sie zu schätzen." "Richtig wäre es gewesen, das Stadttheater Klagenfurt und
den hervorragenden Intendanten Köpplinger mit der Bespielung der Seebühne zu
betrauen. Ich selbst habe gemeinsam mit Jörg Haider und Erika Napetschnig
noch Gespräche mit dem Intendanten begonnen, in welchen sich dieser bereit
erklärt hat, die Seebühne zu bespielen. Warum diese Gespräche von Dobernig
nicht fortgesetzt und zu einem positiven Abschluss gebracht wurden, ist mir
völlig unverständlich."
Steuergeld
Schließlich verweist Petzner noch auf das investierte
Steuergeld in den Bau der Seebühne. "Dieses Geld ist nun verloren und
vergeudet. Dobernig und die FPK tragen dafür die Verantwortung."