Das große Finale bei der „Alma“-Aufführung zu Maria Himmelfahrt blieb diesmal aus. Dafür gab es einen Eklat um eine Zuschauerin.
Am Freitag im k. k. Post- und Telegrafenamt in der Wiener City: Eine ältere Dame mischt sich immer wieder lautstark mit Meldungen in die Aufführung von Joshua Sobols Alma ein – eine Produktion, in der die Schauspieler mitten im Publikum agieren. Zuschauer Mag. Helmut Fuchsbichler: „Zuerst dachte ich noch, sie wäre selbst eine Schauspielerin, weil sie eigentlich so schön sprach.“
Ein anderer Besucher, der Rechtsanwalt Walter Schuhmeister: „Die Dame hat bei verschiedenen Szenen dreingeredet, auch beim großen Finale. Dort saß sie außerdem den Schauspielern im Weg. Sie wurde mehrmals um Ruhe gebeten. Als das nichts nutzte, brach Paulus Manker, der Regisseur und Hauptdarsteller, die Vorstellung kurz vor Schluss ab.“
Kerzen ausgeblasen
Besucher Fuchsbichler: „Die Kerzen wurden
ausgeblasen und dann wurde das Licht ganz abgedreht. Wir mussten das Haus
über ein dunkles Stiegenhaus verlassen.“ Der Schwechater Anwalt Schuhmeister
ist unglücklich über den Abbruch der ansonsten gelungenen Aufführung: „Man
hätte versuchen müssen, die Dame aus dem Saal zu entfernen, und hätte dann
weiterspielen können.“