Ossi Huber hat es an die Spitze der "Schlagerparade" in Kärnten geschaff.
Um die endgültige Anzahl von zweisprachigen Ortstafeln in Kärnten wird 56 Jahre nach dem Staatsvertrag noch immer gerungen. Wie unkompliziert der Umgang mit Zweisprachigkeit in Kärnten sein kann, beweist derzeit der Liedermacher Ossi Huber, der es mit seiner aktuellen Nummer - "Wir san alle nur Menschen/Mi smo vsi samo ljudje" - an die Spitze der "Schlagerparade" des ORF Kärnten geschafft hat. Gemeinsam mit seinem Partner Klaus Tschaitschmann besingt Huber die Gemeinsamkeit der deutsch- und slowenischsprachigen Bevölkerung Kärntens.
Landbekannt
In der Musikszene ist Huber alles andere als ein Unbekannter, ist er doch einer der Mitbegründer der legendären Kärntner Formation "Bluesbreakers", die in den späten 1980er und frühen 90er Jahren u.a. mit ihrem Hit "Yellow Moon" auch internationale Erfolge feierte. In den vergangenen Jahren fand er als "Huaba" zu seinen Wurzeln zurück. Dabei präsentiert er seinem Publikum zu Gitarrenklängen selbst verfasste Lieder, Gedichte und Geschichten im Kärntner Dialekt, nun auch in beiden Landesprachen.
Biographie
"Ich stamme aus einer traditionell deutsch-nationalen Familie, als Zwölfjähriger habe ich noch geglaubt, dass die Slowenen bei uns einmarschieren", erzählte Huber gegenüber der APA. Den Anstoß zu dem aktuellen Song, mit dem er auch ganz offensichtlich den Nerv der Zeit trifft, bekam Huber vor etwa zwei Jahren.
Damals saß er bei "einigen Bierchen" mit einem Kärntner Slowenen zusammen. "Es entstand zwischen uns ein Dialog, der zum einen unsere jugendlich anerzogenen Vorurteile entblößte und andererseits ein freundschaftliches Verständnis füreinander entstehen ließ", sagte der Liedermacher. Aus dieser "so einfach klingenden Begebenheit" entstand dann das Lied, in dem es unter anderem heißt: "Ums Recht haben und um Ortstafel-Sachen darf's doch nimmer geh'n in dem Land."
Mehr Infos
www.ossihuber.at