Niki Lauda hat kein blaues Kapperl von MSG mehr - sondern ein rotes.
Es ist der Skandal der Woche: In Liechtenstein wurde über die „Money Service Group“, die Laudas Kapperl, Hahnenkammrennen, aber auch ÖSV-Stars wie Michi Walchhofer sponsert, die „Liquidation“ verhängt. Seither jagt die Justiz den Eigentümer Michael Seidl – es gibt Razzien und Betrugsverfahren. Verdacht: „Dreistellige Millionenbeträge“ mit Geldern von Anlegern seien verschwunden. Für Seidl und MSG gilt die Unschulds-Vermutung.
Niki Lauda sollte 1,2 Mio. für sein Kapperl erhalten
Niki Lauda ist jedenfalls seinen Sponsor für das blaue Kapperl los. Er trat gestern beim Formel-1-Qualifying erstmals wieder in Rot und ohne Sponsor auf. Lauda im Interview mit ÖSTERREICH: „Ich habe den Vertrag von mir aus vor drei Tagen für das 2. Halbjahr gekündigt. Ich behalte mir rechtliche Schritt vor, weiß auch nicht, was der Kerl angeblich verbrochen hat. Ich habe mein Geld fürs 1. Halbjahr aber erhalten.“ Lauda sollte laut Vertrag pro Jahr (!) für das MSG-Logo auf seinem Kapperl 1,2 Millionen Euro erhalten. Die ersten 600.000 sind laut Lauda geflossen, die zweiten nicht mehr. Darüber hinaus sollte Lauda „bis zu 1 Million Euro“ in den Anlagefonds von Seidl investieren, sagen Insider.
Ist Nikis Geld in Betrüger-Fonds verschwunden?
Niki stellt im ÖSTERREICH-Interview richtig: „Jawohl, ich habe Geld im Hermes-Fonds von MSG investiert, aber das ist keine Million, sondern ein Mini-Betrag.“
Die Staatsanwälte prüfen derzeit, ob die Anleger-Gelder von „Hermes“ betrügerisch verschwunden sind.
Betroffen von der MSG-Pleite ist auch Harti Weirather, dem die MSG für das Hahnenkamm-Rennen angeblich 3 Millionen Euro schuldet. Harti: „Es ist viel weniger!“
Tragischstes Opfer: Ski-Star Walchhofer, dem MSG über 100.000 Euro Sponsor-Geld nicht zahlte und der bereits im Vorjahr beim Anlagebetrug von AvW über 100.000 Euro verlor.