Angeklagt
Eklat bei Helmut Werner-Prozess
04.08.2013Werner verteidigte Filmstar Helmut Berger. Er brach Gegner das Nasenbein.
Eine Schlägerei im Salzburger Lokal "Chez Roland", bei der in der Nacht auf 2. Februar 2013 der Manager des Schauspielers Helmut Berger, Helmut Werner, einem damals noch nicht ganz 18-Jährigen mit einem Faustschlag das Nasenbein gebrochen hatte, fand am Montag am Landesgericht Salzburg ein gerichtliches Nachspiel. Wegen Körperverletzung angeklagt waren neben Werner der 18-Jährige und ein inzwischen 22-Jähriger. Alle drei bekannten sich nicht schuldig. Der Prozess wurde am frühen Nachmittag vertagt.
Berger-Eklat bei Prozess
Für ein unterhaltsames Intermezzo sorgte dann auch Berger, der für 13.30 Uhr als Zeuge geladen war. Noch vor der Einvernahme der Beschuldigten platze er in den Verhandlungssaal und ließ wissen, dass er nur jetzt aussagen könne und extra Dreharbeiten unterbrochen habe. Als ihm Maxones-Kurkowski dann anbot, seine Befragung auf 11.30 Uhr vorzuverlegen, ließ er ein neuerliches Erscheinen offen und verließ den Raum mit den Worten an die Richterin: "Machen Sie weiter." Helmut Berger erschien nicht mehr.
Da sich außerdem eine wichtige Zeugin, die den ganzen Zwischenfall beobachtet hatte, für heute entschuldigte und auch die Handy-Auswertung der Polizei dem Gericht noch nicht vorliegt, hat die Richterin den Prozess auf den 23. September vertagt.
Nächste Seite: Der spannende LIVE-Ticker zum Nachlesen!
13:24 Uhr: Der neue Prozess-Termin ist der 23. September. Wir verabschieden uns nun aus dem Gerichtssaal und danken für Ihr Interesse.
13:23 Uhr: Der Prozess wird vertagt! Grund: Helmut Berger ist nicht mehr aufgetaucht!
13:16 Uhr: Anton G. habe nur mitbekommen, dass Helmut Werner Peter S. das Handy aus der Hand geschlagen habe, als er auf der Couch gesessen ist. Er selbst sei dann bald gegangen. Zu Werner habe er "Silberrpücken" gesagt.
13:10 Uhr: Nun kommt Anton G. in den Zeugenstand. Er ist ein Freund der Beschuldigten.
12:50 Uhr: Die Kellnerin hat nicht beobachtet, dass Helmut Berger oder Helmut Werner geschubst worden wären. Auch hat niemand sie ersucht, die Rettung zu rufen - so wie Helmut Werner das angegeben hatte.
12:42 Uhr: Helmut Werner habe sich bei der Kellnerin über die Burschen beschwert. Sie sah dann erst wieder die blutige Nase von E. Den Vorfall selbst habe sie aber nicht gesehen.
12:40 Uhr: Kellnerin Claudia sagt aus. Sie habe die Burschen drei mal aufgefordert das Filmen zu utnerlassen. Sie hätten zu ihr dann gesagt: "Sind die Anderen was Besseres?" Zu ihr waren sie aber nicht frech.
12:33 Uhr: Die Mutter ging hinter Berger runter. Dann stand auch schon ihr Sohn mit blutender Nase vor ihr. Den Schlag sah sie aber nicht. Auch keine anderen Tätlichkeiten.
12:31 Uhr: Dann habe die Mutter von E. Helmut Berger vorgehen lassen. Die Treppe, die ins Lokal führt, habe dieser "gut ausgenützt", da er stark betrunken war, so die Zeugin.
12:29 Uhr: Sie hörte ihren Sohn sagen: "Loss mi eini, i muass auf Klo." Streit habe es keinen gegeben, so die Mutter. Helmut Berger richtete sich vorm Spiegel seine Haare.
12:28 Uhr: Die Mutter von E. war im anderen Bereich der Bar. Sie bekam vom Filmen nichts mit. Erst auf der Toilette fiel ihr auf, dass Helmut Werner vor dem Herren-WC stand. Sie erkannte ihn, weil sie gehört hatte, dass ein Promi - Hansi Hinterseer oder Florian Silbereisen - im Lokal sei.
12:25 Uhr: Helmut Berger ist nicht mehr im Geäude. Es ist fraglich, ob er heute aussagt. Jetzt tritt die Mutter von Marvin E. als Zeugin auf.
12:22 Uhr: Helmut Werner sagt zur Richterin, dass er öfters mit Hansi Hinterseer verglichen werde. Das sei kein Grund zur Aufregung vor ihm. Die Burschen hätten aber Ärgeres zu ihm gesagt.
12:18 Uhr: Alle Beteiligten kommen wieder in den Gerichtssaal. In Kürze wird der Prozess fortgesetzt.
12:00 Uhr: Der Prozess wird kurz unterbrochen. In Kürze geht es weiter.
11:59 Uhr: Als Helmut Berger und E. das Klo verlassen, sagt Berger laut E.: "Auf Salzburg kann man echt pissen." Darauhin macht sich E. über Werners Haarpracht lustig. Werner schlägt E. ins Gesicht. "Alles war sofort voller Blut", so Marvin E.. S. holt sein Handy raus, Werner schnappt es sich und rennt über die Treppe vom WC-Bereich ins Lokal und dann raus aus dem Lokal. S. sagt zu Werner, er solle "gefälligst warten bis die Polizei da ist". Aber Helmut Werner und Helmut Berger flüchten mit dem Taxi.
11:55 Uhr: Peter S. begleitete E. aus Klo, um ihn zu unterstützen. Werners Verteidiger lacht: "Gegen Herrn Werner braucht er doch keine Unterstützung." Daraufhin entgegnet die Richterin: "Naja, eine gebrochene Nase haben wir."
11:52 Uhr: Jetzt ist der Dritt-Angeklagte Peter S. an der Reihe. Er gibt zu, im Lokal auf der Couch als Einziger gefilmt zu haben. Es kommt nicht jeden Tag vor, dass man den ehemals schönsten Mann der Welt völlig betrunken in Salzburg sieht, so Peter S. Nur Helmut Werner habe sich daduch gestört gefühlt. Er kam rüber, forderte das Handy ein und schlug es weg. S. packte daraufhin sein Handy weg.
11:44 Uhr: Laut Marvin E. gingen alle nach unten - ohne Beschimpfungen oder Schubserei. E. sagte über Werner: "Der schaut aus wie der Hansi Hinterseer." Darauf hin habe sich Werner umgedreht, zugeschalgen und ihm die Nase gebrochen, so der Erstangeklagte Marvin E..
(c) TZ ÖSTERREICH; Helmut Werner auf der Anklagebank
11:35 Uhr: Jetzt wird der Sachverhalt nocheinmal genau geschildert - aus Sicht von Marvin E. Er wollte aufs Klo. Da stand Helmut Werner mit verschränkten Armen und sagte: "Geht nicht. Da ist ein Prominenter drinnen." E.: "Ich muss aber." S. ging mit. Sie hätten aber nicht gefilmt.
11:29 Uhr: Jetzt sagt Marvin E. aus. Er sieht die Sache ganz anders als Werner. Marvin E. gibt an drei Bier gehabt zu haben, S. hätte maximal vier Bier intus gehabt.
11:24 Uhr: Der Verteidiger merkt an, dass Helmut Werner am Operbnball keinen Verband getragen habe - trotz der Verletzung. Daraufhin Werner: "Nachdem ich mit mit Medien gut auskenne und ein eitler Mensch bin, habe ich den Verband abgenommen." Er wollte außerdem die Sache nicht weiter aufbauschen, so Werner.
11:20 Uhr: Der Verteidiger fragt noch einmal nach der Kloszene. Helmut Werner antwortet mürrisch: " Das hab ich schon ausfüghrlich gesagt, falls Sie mir nicht zugehört haben." Die Richterin ermahnt ihn mit den Worten: "Runter vom Gas."
11:15 Uhr: Helmut Werner verteidigt sich mit dem Satz: "Um Zwei in der Früh will ich einmal Ruhe haben." Richterin: "Das ist die kehrseite der Popularität." Werner will kein Handy weggeschlagen haben. Das sieht man aber aber am Handyfilm laut Verteidiger Galler. Er verwist auf den Polizeibericht- Die Auswertung leigt aber laut der Richterin nicht dem Gericht vor.
11:03 Uhr: Im Krankenhaus Klosterneuburg wurde dann eine Knochenabsplitterung an der Schulter von Helmut Werner festgestellt. Diese hatte er sich zugezogen, als er von S. über die Treppe beim WC geschubst wurde. Werner gibt an, immer noch Schmerzen beim Golfspielen zu haben. Er trug drei Wochen einen Spezialverband.
10:58 Uhr: Vor Lokal ging Schubserei weiter, so Helmut Werner. Er gibt an, dass nur S. der Täter war. Helmut Berger wäre zwei Mal fast umgefallen. Helmut Werner sagt aber, der Alkohol hätte damit nichts zu tun gehabt. Am nächsten Tag wollte er Anzeige erstatten, aber es lag bereits eine vor.
10:50 Uhr: "Ich habe intuitiv gehandelt in der Sache," führt Helmut Werner aus. Es sei die "einzige Möglichkeit" gewesen, die Sache zu beenden. Bei E. war schnell Blut zu sehen. Die Burschen waren perplex. Dann flüchtete Helmut Werner mit Berger im Arm. Werner sagt, S. sei ihnen nach gegangen und habe sie zu Boden geschubst.
10:42 Uhr: Helmut Werner will den ersten Schlag gegen das linke Auge bekommen haben. Dann habe er nach einem zweiten Faustschlag zurückgeschlagen, führt er aus.
10:40 Uhr: Helmut Werner führt aus: "Ich wollte die Burschen aus der Toilette schmeißen. Ein Handy fällt zu Boden, ich habe es nicht aus der Hand geschlagen. Und dann warteten die Burschen vor dem Klo...". Werner gibt an, sie seien von E. und S. geschubst worden. Der dritte Bursch hielt sich aus dem Ganzen raus...
10:35 Uhr: Die Richterin fragt Werner: Warum fühlen Sie sich für Berger so verantwortlich?" Helmut Werner antwortet: "Weil ich mich immer für jeden verantwortlich fühle. Der Vater von meiner Freundin ist 81 Jahre alt. Das gehört zu meinem Job als Manager.
10:29 Uhr: Helmut Berger sei über eine halbe Stunde von vielen Gästen gefilmt worden. Er wurde auch beschimpft. Werner wurde wegen seiner Frisur beschimpft. Freunde des Lokalbesitzers schritten ein, allerdings ohne Erfolg. Berger suchte dann die Toilette auf. Drei Burschen folgten ihn. Werner hatte ein ungutes Gefühl und folgte ihnen. Die Mutter von des Angeklagten E. war auch im Lokal.
10:22 Uhr: Helmut Werner gibt den Faustschlag zu. Die Frage allerdings ist, ob es Notwehr war oder nicht. Zu der Frage, ob er alkoholisiert gewesen sei, antwortet er: "Habe nur zwei Spritzer getrunken, war also völlig nüchtern.." Bei dem Treffen mit Berger ging es um den Aufbau einer Geschäftsbeziehung. Berger war "alkoholisiert und schon müde".
10:20 Uhr: Helmut Berger öffnet die Tür zum Gerichtssaal und schautt mit Strohhut und roten Jeans herein. Die Richterin weist daraufhin, dass er erst um 13 Uhr dran sei. Daraufhin Berger: "Da habe ich keine Zeit". Die Richterin lädt ihn für 11:30 Uhr vor. Er muss allerdings draußen warten...
10:21 Uhr: Helmut Werners Verteidiger kontert: "Er wollte nur ein unanständiges Foto verhindern. Werner war zu dem Zeitpunkt schon übermüdet und musste sich mit besoffenen Jugendlichen rumschlagen."
10:17 Uhr: Der Verteidiger der Halleiner ist am Wort: Er sagt, dass einziger Tatbestand ein Foto ist. Es sei nicht absehbar gewesen, dass Helmut Werner derart brutal reagieren würde. Der Erstangeklagte Marvin E. musste mit Nasenbeinbruch drei Tage ins Krankenhaus, führt der Verteidiger aus. Der Dritteangeklagte Peter S. sei zu dem Vorfall überhaupt "wie die Jungfrau zum Kinde" gekommen.
10:11 Uhr: Peter S. war in eine weitere Schlägerei im Mai verwickelt, die er anzeigte, stellt das Gericht fest.
10:03 Uhr: Der Prozess hat begonnen. Marvin E. ist Erstangeklater, Helmut Werner (zweifach vorbestraft) ist Zweitangeklagter, Peter S. ist Drittangeklagter.
09:55 Uhr: Reges Medieninteresse: Unzählige Journalisten, Kameraleute und Fotografen sind vorort. Einer der Halleiner Verdächtigen ist mit seiner Mutter und seiner Schwester da. Sie wollen nicht gefilmt werden. Der Verteidiger von Helmut Werner geht vor dem Prozessbeginn von Notwehr seines Mandanten aus.
Der Hintergrund zu dem Prozess:
Der angesehene Club Chez Roland am rechten Salzach-Ufer in der Nacht zum 2. Februar: Berger und Werner schauen noch auf einen Absacker vorbei. Plötzlich sprechen drei junge Männer den TV-Star an, versuchen ein Handy-Video zu drehen. Manager Helmut Werner verbittet sich das.
Als die jungen Männer Berger sogar auf die Toilette verfolgen, um ihn dort zu filmen, eskaliert die Szene. Es kommt zu ersten Handgreiflichkeiten, die später vor der Tür in einer Rauferei gipfeln. Dabei schlägt Werner zu, wie er selbst sagt.
Allerdings wird der Manager aus dem Lugner-Clan auch selbst zum Opfer und ebenfalls verletzt.
Die Beweisaufnahme vor Gericht wird klären müssen, ob der Lugner-Schwiegersohn eventuell in Notwehr gehandelt hat. Dann könnte ein Freispruch folgen. Wenn nicht, wird’s teuer …